„Wereistedereritter“

An zahl­rei­chen Stel­len in Ri­chard Wag­ners Schrif­ten fin­den sich An­mer­kun­gen zur Art und Wei­se des Spre­chens auf der Büh­ne, und das in ei­ner Zeit, in der ins­ge­samt ein mun­te­rer Dis­kurs um ein wie auch im­mer ge­ar­te­tes „rich­ti­ges Deutsch“ ent­steht. Der Vor­trag von Kai Hin­rich Mül­ler setzt an die­ser Stel­le an und wid­met sich der Su­che nach der kor­rek­ten Aus­spra­che des Deut­schen auf der Büh­ne in der zwei­ten Hälf­te des 19. Jahr­hun­dert – mit Ri­chard Wag­ner mit­ten­drin. Es geht um gro­ße Stim­men und Mu­sik, um das Sin­gen und Spre­chen, um die Aus­spra­che in den Re­gio­nen und auf der Büh­ne, um auf­füh­rungs­prak­ti­sche Idea­le und Rea­li­tä­ten und um Wag­ners wort­ge­wal­ti­ge Rol­le hier­bei. Der Ein­tritt zum Vor­trag in Ko­ope­ra­ti­on mit der Kufa ist frei.

Kai Hin­rich Mül­ler ist Mit­glied des In­sti­tuts für His­to­ri­sche Mu­sik­wis­sen­schaft an der Hoch­schu­le für Mu­sik und Tanz Köln (Pro­mo­ti­on 2013, Ha­bi­li­ta­ti­on 2022). Zu sei­nen For­schungs­schwer­punk­ten zäh­len For­men von An­ti­se­mi­tis­mus in der Mu­sik­ge­schich­te und das Mu­sik­le­ben der Zwi­schen­kriegs- und NS-Zeit. Au­ßer­dem en­ga­gier­te er sich für die Wag­ner-Les­ar­ten und ist eine trei­ben­de Kraft hin­ter dem Pro­jekt The Wag­ner Cy­cles von den Dresd­ner Mu­sik­fest­spie­len, dem Dresd­ner Fest­spiel­or­ches­ter und Con­cer­to Köln, das sich un­ter Di­ri­gent Kent Na­ga­no der Auf­füh­rung von Wag­ners „Ring“-Zyklus in his­to­ri­scher Auf­füh­rungs­pra­xis wid­met. (Fo­tos: privat)

Diens­tag, 19. No­vem­ber 2024, 19:30 Uhr, Kufa-Saal (Ohm­stra­ße 3)