Am 29. April gibt es die 16-teilige rbbKultur-Podcast-Serie „Der Ring des Nibelungen“ in der ARD Audiothek, ab dem 6. Mai folgt die Ausstrahlung im Radio und am 13. Mai überall dort, wo es Podcasts gibt.
Der Kampf der Götter, das Ringen um ewige Macht und unsterbliche Liebe – Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ verhandelt die ganz großen Themen. Die Tetralogie birgt obendrein veritablen Fantasy-Stoff à la „Herr der Ringe“. Und dabei ist Tolkien derjenige, der sich bei Wagner großzügig bedient hat. rbbKultur will mit seiner neuen Podcast-Serie Fans von Fantasy-Geschichten und Wagnerianer*innen gleichermaßen begeistern. Die aufwendige Kunstkopfproduktion ermöglicht laut Pressemitteilung des rbb ein dreidimensionales Hörerlebnis.
Mit einer Aufführungsdauer von zumeist mehr als vierzehn Stunden ist Wagners „Ring“ das wohl umfangreichste Bühnenkunstwerk der Operngeschichte. Der 16-teilige Hörspiel-Podcast erzählt den Ringzyklus in kompakten sechs Stunden, in denen man Wagners Opus magnum nochmal ganz neu entdecken kann. Alle Episoden sind ab dem 29. April in der ARD Audiothek verfügbar, ab dem 6. Mai folgt die Ausstrahlung im Radio auf rbbKultur.
Beruhend auf den berühmten Libretti von Wagner rückt der Podcast die Sprachgewalt des Opernzyklus in den Fokus. Die mehrfach ausgezeichnete Hörspielregisseurin Regine Ahrem hat sich dabei an eine Neuinterpretation gewagt und die Wagnersche Kunstsprache ins Hochdeutsche übersetzt. Auch thematisch stellt die Podcast-Serie klare Bezüge zur Gegenwart her: Tatsächlich lässt sich „Der Ring des Nibelungen“ nicht nur als Geschichte über die zwei Prinzipien der Liebe und der Macht lesen, sondern auch als große Parabel über den Eingriff des Menschen in den natürlichen Urzustand der Erde. Mit diesem Narrativ war das Werk seiner Zeit weit voraus.
Schauspieler*innen wie Martina Gedeck als Fricka, Bernhard Schütz als Wotan, Bibiana Beglau als Brünnhilde, Dimitrij Schaad als Siegfried, Regina Lemnitz als Erda, Lars Rudolph als Alberich und viele andere leihen den Figuren ihre Stimmen und holen den legendären Ringzyklus ins Hier und Jetzt. Der Soundtrack zum Podcast ist ein Mix aus orchestralen Wagner-Original-Passagen und Neukompositionen des Komponisten Felix Raffel. Tonmeister und Regisseur Peter Avar bringt die musikalischen Welten kunstvoll zusammen.
Die 16-teilige Podcast-Serie wurde vom rbb in Kunstkopfstereofonie produziert. Aufnahmequelle eines Kunstkopfhörspiels ist ein dem menschlichen Kopf nachgebildeter „Kunstkopf“ mit zwei Ohrmuscheln, hinter denen sich Mikrofone befinden. Diese spezielle Anordnung ermöglicht eine extreme Räumlichkeit der Aufnahme. Bei der rbb-Produktion „Der Ring des Nibelungen“ wurde fast das gesamte Haus des Rundfunks bespielt: der kleine Sendesaal, die Katakomben im Heizungskeller und der große Lichthof. Um in den vollen Genuss des dreidimensionalen Hörerlebnisses zu kommen, sollte der Podcast mit Kopfhörern gehört werden.
Alle sechzehn Episoden von „Der Ring des Nibelungen“ gibt es ab dem 29. April 2022 in der ARD Audiothek exklusiv zu hören Ab dem 6. Mai 2022 folgt die Ausstrahlung der einzelnen Episoden im Radio auf rbbKultur. Den Trailer zum Podcast gibt es bereits in der ARD Audiothek zu hören.
Hier die ersten Kritiken aus der SZ und aus der Zeit
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