Weibliche Trinität im „Ring“

Ar­thur Rack­ham: Die Rhein­töch­ter Vor­la­ge: Wi­ki­me­dia Commons

In Wag­ners „Ring“-Tetralogie sind sie ei­gent­lich weib­li­ches Per­so­nal der zwei­ten Rei­he, aber dies­mal ste­hen sie im Mit­tel­punkt: die drei Rhein­töch­ter, die drei mal drei Wal­kü­ren und die drei Nor­nen. Un­ter dem Ti­tel „Die Zahl Drei oder Weib­li­che Tri­ni­tät im Ring“ be­schäf­tigt sich Wag­ner-Ken­ne­rin Sa­bi­ne Zur­mühl am 17. April um 19.30 Uhr im Ho­tel Bam­ber­ger Hof mit den nicht in­di­vi­dua­li­sier­ten Frau­en­ge­stal­ten. Wel­che Be­deu­tung ist die­sen Na­tur­we­sen und -bo­tin­nen, Göt­tin­nen und Kämp­fe­rin­nen bei­zu­mes­sen? Und wel­che Ver­bin­dun­gen lie­ßen sich zie­hen zur Drei­zahl, zur Tri­ni­tät, zur Tria­de, die uns sonst eher in hier­ar­chi­schen Bil­dern, nicht zu­letzt der Drei­fal­tig­keit, be­geg­nen? Dar­über spricht die fe­mi­nis­ti­sche Au­torin, Jour­na­lis­tin und Me­dia­to­rin, die bei uns schon über Co­si­ma Wag­ner und Kundry re­fe­riert und die Zu­hö­re­rin­nen und Zu­hö­rer be­geis­tert hat. Der Ein­tritt  ist frei, Nicht-Mit­glie­der sind willkommen.

Sa­bi­ne Zur­mühl Foto: Anno Dittmer

Die Ger­ma­nis­tin, Print- und Fern­seh­jour­na­lis­tin, Au­torin und Me­dia­to­rin Sa­bi­ne Zur­mühl  war Mit­be­grün­de­rin und Her­aus­ge­be­rin der fe­mi­nis­ti­schen Zeit­schrift „Cou­ra­ge“. Mit dem Band „Leuch­ten­de Lie­be, la­chen­der Tod. Zum Toch­ter­my­thos Brünn­hil­de“ er­schien 1984 ihr ers­tes Wag­ner-Buch, eine Rei­he von Es­says zum „Ring des Ni­be­lun­gen“ folg­ten eben­so wie un­ter an­de­rem eine Bio­gra­phie über Ma­xie Wan­der und Fach­bü­cher zur Me­dia­ti­on. Zur­mühl lebt und ar­bei­tet in Ber­lin so­wie bei Wiesenburg/​Mark. 2015 kam sie erst­mals zu uns, mit dem Vor­trag „Ab­hän­gig und eman­zi­piert“ über Co­si­ma Wag­ner, an de­ren Bio­gra­phie sie im­mer noch ar­bei­tet; 2017 fas­zi­nier­te sie die Be­su­cher un­se­rer „Parsifal“-Werkstatt mit ih­ren An­mer­kun­gen zu Kundry, Wag­ners letz­ter Frauenrolle.

Das Mo­sa­ik­bild an der Haupt­fas­sa­de vom Opern­haus Nürn­berg zeigt die drei Nor­nen un­ter der Welt­esche. Es stammt von dem Nürn­ber­ger Ma­ler Her­mann Schwa­be jun., der den da­für aus­ge­schrie­be­nen Wett­be­werb ge­wann. Foto: An­dre­as Praefcke/​Wikimedia Commons

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