Festspielhaus-Sanierung auch in Zukunft gesichert

Vor der Fest­spiel­eröff­nung ha­ben Bund und Land sich dar­auf ge­ei­nigt, die Fi­nan­zie­rung der Ge­ne­ral­sa­nie­rung des Fest­spiel­hau­ses künf­tig pa­ri­tä­tisch zu übernehmen.

Bei der Ver­ein­ba­rungs­prä­sen­ta­ti­on von links Fest­spiel­lei­te­rin Ka­tha­ri­na Wag­ner, Staats­mi­nis­ter Mar­kus Blu­me und Clau­dia Roth, die Be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Me­di­en – Foto: © Axel König/​StMWK

„Die Zu­kunft des Fest­spiel­hau­ses ist ge­si­chert: Bund und Frei­staat Bay­ern schul­tern die er­for­der­li­che Ge­ne­ral­sa­nie­rung pa­ri­tä­tisch. Für den zwei­ten Sa­nie­rungs­ab­schnitt stel­len wir ins­ge­samt rund 170 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung“, er­klär­ten Bay­erns Kunst­mi­nis­ter Mar­kus Blu­me und Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Clau­dia Roth bei der Un­ter­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ver­ein­ba­rung in Bay­reuth im Vor­feld der Festspieleröffnung.
Kunst­mi­nis­ter Mar­kus Blu­me wei­ter: „Der Grü­ne Hü­gel mit dem Fest­spiel­haus ist ge­nau­so ein­zig­ar­tig wie die Wag­ner-Fest­spie­le selbst: Mit ver­ein­ten Kräf­ten er­tüch­ti­gen wir das Fest­spiel­haus – un­ser iko­ni­sches Mo­nu­ment des Wag­ner-My­thos! Wir si­chern den zwei­ten Sa­nie­rungs­ab­schnitt mit je­weils 84,7 Mil­li­on von Bund und Frei­staat und hal­ten den My­thos Bay­reuth auch in bau­li­cher Hin­sicht am Le­ben – und das so­weit mög­lich bei vol­lem Fest­spiel­be­trieb. Un­ser Ziel: Kein Som­mer ohne Fest­spie­le auf dem Grü­nen Hü­gel! Es soll kei­ne gi­gan­ti­sche Ge­samt­maß­nah­me ge­ben, son­dern ein­zel­ne Teil­maß­nah­men. Das Bay­reu­ther Fest­spiel­haus ist ein ar­chi­tek­to­ni­sches Meis­ter­werk und in jeg­li­cher Hinsicht
ein­zig­ar­tig: Die ma­gi­sche Akus­tik zieht das Pu­bli­kum in die Mu­sik hin­ein und ent­führt es in die per­fek­te Theater­il­lu­si­on – eine wirk­lich un­ver­gleich­li­che At­mo­sphä­re. Es ist un­se­re Pflicht die­se his­to­ri­sche Bau­sub­stanz und die ur­sprüng­li­che Akus­tik zu be­wah­ren. Und das ist längst nicht al­les: Zwei Jah­re vor dem gro­ßen Ju­bi­lä­um stel­len wir die Wei­chen für ei­nen mo­der­nen Fest­spiel­be­trieb. Wir er­hö­hen 2024 un­se­ren Zu­schuss um eine hal­be Mil­li­on Euro und ent­wi­ckeln die Go­ver­nan­ce ent­lang in­ter­na­tio­na­ler Maß­stä­be weiter.“
Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Clau­dia Roth: „Die Bay­reu­ther Fest­spie­le sind ein in die­ser Form ein­zig­ar­ti­ges Opern­fes­ti­val mit Welt­ruhm, das zu den be­deu­tends­ten Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen un­se­res Lan­des zählt. Bay­reuth bringt Opern- und Wag­ner-Be­geis­ter­te aus der gan­zen Welt zu­sam­men und setzt sich im­mer wie­der zeit­ge­mäß und mit ganz neu­en Per­spek­ti­ven mit dem Werk Wag­ners aus­ein­an­der. Zu dem so be­son­de­ren Ge­samt­erleb­nis Wag­ner ge­hört das his­to­risch und ar­chi­tek­to­nisch ein­zig­ar­ti­ge Fest­spiel­ge­bäu­de. Die­ses bie­tet für die Auf­füh­rung der Wag­ner-Wer­ke spe­zi­el­le akus­ti­sche Be­din­gun­gen und ei­nen ins­ge­samt ein­zig­ar­ti­gen Rah­men. Es ist auch ein wich­ti­ges Mar­ken­zei­chen der Bay­reu­ther Fest­spie­le. Dar­aus er­wächst eine be­son­de­re Ver­ant­wor­tung, es für zu­künf­ti­ge Ge­ne­ra­tio­nen zu er­hal­ten. Des­halb ma­chen wir mit der heu­ti­gen Ver­wal­tungs­ver­ein­ba­rung den Weg frei für die drin­gend not­wen­di­ge Sa­nie­rung die­ses ein­zig­ar­ti­gen Fest­spiel­hau­ses. Der Bund wird da­für Mit­tel in der Höhe von bis zu 84,7 Mil­lio­nen Euro bereitstellen.”
Fest­spiel­lei­te­rin Prof. Ka­tha­ri­na Wag­ner: „Mit der Ver­wal­tungs­ver­ein­ba­rung sind die not­wen­di­gen Sa­nie­rungs­maß­nah­men am Fest­spiel­haus auf eine ver­läss­lich Grund­la­ge gestellt.“
Ge­mein­sa­me Ver­wal­tungs­ver­ein­ba­rung zur Wei­ter­füh­rung der Sa­nie­rung des Fest­spiel­hau­ses Bayreuth
Das Bay­reu­ther Opern­haus, wel­ches 1872 bis 1875 ein­zig für die Auf­füh­rung der Wer­ke Ri­chard Wag­ners er­baut wur­de, wird seit 2015 sa­niert. Der ers­te Sa­nie­rungs­ab­schnitt mit ei­nem Vo­lu­men in Höhe von 30 Mil­lio­nen Euro wur­de durch eine im Jahr 2013 zwi­schen Bund, Frei­staat, Be­zirk Ober­fran­ken, Stadt Bay­reuth, Ober­fran­ken­sti­fung, Bay­reu­ther Fest­spie­le GmbH und Ge­sell­schaft der Freun­de von Bay­reuth e.V. ab­ge­schlos­se­ne Fi­nan­zie­rungs­ver­ein­ba­rung ge­re­gelt. Die ers­te Maß­nah­me um­fass­te über­wie­gend die Sa­nie­rung der Fas­sa­de so­wie drin­gen­de Maß­nah­men zu Brand­schutz und Sta­tik und ist weit­ge­hend ab­ge­schlos­sen. Bund und Frei­staat Bay­ern ha­ben sich in ei­ner ge­mein­sa­men Ver­wal­tungs­ver­ein­ba­rung dazu be­reit er­klärt, die wei­te­ren Sa­nie­rungs­schrit­te pa­ri­tä­tisch zu schul­tern. Da­für wird ein Ge­samt­bei­trag in Höhe von rund 170 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung ge­stellt. Die Bau­maß­nah­me wird durch die Bay­reu­ther Fest­spie­le GmbH durch­ge­führt. Die er­for­der­li­chen Sa­nie­rungs­ab­schnit­te sol­len nach Mög­lich­keit so ge­plant wer­den, dass ein Fest­spiel­be­trieb wäh­rend der Bau­zeit wei­ter­hin re­gu­lär mög­lich ist.

Nach der Un­ter­zeich­nung der Ver­ein­ba­rung von links Ober­bür­ger­meis­ter Tho­mas Ebers­ber­ger, Ul­rich Ja­gels, Ge­schäfts­füh­ren­der Di­rek­tor der Bay­reu­ther Fest­spie­le, Fest­spiel­lei­te­rin Prof. Ka­tha­ri­na Wag­ner, Bay­erns Kunst­mi­nis­ter Mar­kus Blu­me, Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Clau­dia Roth, MdB Sil­ke Lau­nert, Re­gie­rungs­prä­si­dent von Ober­fran­ken Flo­ri­an Lu­der­schmid und MdL Franc Dierl Foto: © Axel König/​StMWK

Ge­mein­sa­me Pres­se­mit­tei­lung des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Wis­sen­schaft und Kunst und der Be­auf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Medien