Ein persönlicher Bericht von Ulrike Müller.
Die Bayreuther Festspiele bieten nicht nur herausragende Opernaufführungen, sondern auch vielfältige Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches innerhalb der Wagner-Gemeinschaft. Sie sind eine wunderbare Gelegenheit, mit den Vorsitzenden der anderen Richard-Wagner-Verbände (RWV) über die gemeinsame Arbeit, die Wagner-Tradition, aktuelle Entwicklungen in der Festspielwelt und die Zukunft der Festspiele zu sprechen. Wir diskutierten die Ziele der einzelnen Verbände und erhielten und gaben Anregungen für unsere Arbeit.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Festspiele sind die Stipendiatentage. Hier werden junge Talente gefördert, die sich auf eine Karriere in der klassischen Musik vorbereiten. Ausgewählte Stipendiaten haben die Möglichkeit, in einem Abschlusskonzert ihr Können vor Publikum zu präsentieren und so wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Künstlerischer Austausch, die Gelegenheit für Networking und das Entstehen neuer Kooperationen sind weitere Elemente.
Im Mittelpunkt der Festspiele stehen natürlich die Aufführungen der Wagner-Opern, in diesem Jahr die Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“. Nicht nur die hohe musikalische Qualität, sondern auch die Atmosphäre der Festspiele zieht jedes Jahr die Besucher in ihren Bann.
Und noch eine Herzensangelegenheit: Ein ganz besonderer Dank gilt unserem Mitglied Clemens Renker, der in diesem Jahr die Patenschaft für 2 Stipendien übernommen hat, so dass wir gleich 4 Stipendiatinnen nach Bayreuth schicken konnten.
Nicht vorenthalten möchte ich zum Abschluss dieses Highlight: In einer Vorstellungspause ergab sich ein total nettes Gespräch mit dem wundervollen „Parsifal“-Dirigenten Pablo Heras-Casado, der unseren Freunden vom RWV-Madrid eng verbunden ist.
Fazit: Die Bayreuther Festspiele sind mehr als eine Reihe von Opernaufführungen. Sie bieten eine Plattform für den Austausch zwischen Künstlern, Stipendiaten und Wagner-Enthusiasten. Die persönliche Begegnung mit den Vorsitzenden der Richard-Wagner-Verbände sowie die Stipendiatentage sind zentrale Elemente, die zur besonderen Atmosphäre der Festspiele beitragen. In diesem inspirierenden Umfeld wird die Wagner-Tradition lebendig gehalten und zugleich für die Zukunft gesichert.
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