Eine Reise in eine andere Welt

Der Bericht von Stipendiatin Theresa Dauer.
The­re­sa Dau­er auf den Stu­fen von Haus Wahn­fried
Fo­tos: privat

Ich möch­te mich für die au­ßer­ge­wöhn­li­che Mög­lich­keit be­dan­ken, das Ri­chard Wag­ner Sti­pen­di­um 2024 er­hal­ten zu ha­ben. Die Er­leb­nis­se in Bay­reuth und die Be­geg­nung mit den Wer­ken Tann­häu­ser, Sieg­fried und Par­si­fal wa­ren für mich nicht nur mu­si­ka­li­sche Hö­he­punk­te, son­dern ha­ben auch mein per­sön­li­ches und kul­tu­rel­les Ver­ständ­nis tief be­rei­chert. Durch die in­ten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit Wag­ners Opern­welt konn­te ich neue Per­spek­ti­ven ge­win­nen und habe da­bei nicht nur das Schaf­fen die­ses au­ßer­ge­wöhn­li­chen Kom­po­nis­ten bes­ser ver­stan­den, son­dern auch viel über mich selbst ge­lernt. Die Mu­sik, die Dra­ma­tur­gie und die At­mo­sphä­re in Bay­reuth ha­ben mich auf eine Wei­se be­rührt, wie ich es nicht für mög­lich ge­hal­ten hätte.

The­re­sa Dau­er (2. v. rechts) und Eli­sa­beth Kuen mit Lau­rens von As­sel (RWV Bay­reuth) und Ul­ri­ke Müller

Die­ses Sti­pen­di­um war für mich ein un­ver­gess­li­ches Er­leb­nis und wird mich auf mei­nem wei­te­ren Le­bens­weg be­glei­ten und in­spi­rie­ren. Da­für möch­te ich dem Ri­chard-Wag­ner-Ver­band Bam­berg von Her­zen dan­ken. Durch ihn habe ich die­se Be­rei­che­rung er­hal­ten, die mein Le­ben auf so vie­len Ebe­nen be­ein­flusst hat, und ich bin zu­tiefst dank­bar für die Un­ter­stüt­zung und das Ver­trau­en, das der Ver­band mir ent­ge­gen­ge­bracht hat. Im Rah­men des Ri­chard Wag­ner Sti­pen­di­ums 2024 durf­te ich die ein­zig­ar­ti­ge Ge­le­gen­heit nut­zen, drei der be­deu­tends­ten Wer­ke Ri­chard Wag­ners bei den Bay­reu­ther Fest­spie­len zu er­le­ben. Die­se Auf­füh­run­gen bo­ten nicht nur die Mög­lich­keit, Wag­ners Mu­sik­dra­men auf höchs­tem künst­le­ri­schen Ni­veau zu er­le­ben, son­dern führ­ten mich auch auf eine in­ten­si­ve Rei­se durch sei­ne kom­ple­xe, tief­grün­di­ge Mu­sik­welt. Die Teil­nah­me am Ri­chard Wag­ner Sti­pen­di­um 2024 war für mich weit mehr als nur ein mu­si­ka­li­sches Er­leb­nis – es war eine Rei­se in eine an­de­re Welt, eine Welt, die von Wag­ners Vi­si­on, sei­nen Leit­mo­ti­ven und sei­nen phi­lo­so­phi­schen Fra­ge­stel­lun­gen ge­prägt war. Jede Auf­füh­rung bot mir nicht nur neue Ein­sich­ten in sei­ne Wer­ke, son­dern auch Ge­le­gen­hei­ten, mich selbst in den The­men und Fi­gu­ren wiederzufinden.

Pau­se am Festspielhaus

Die In­sze­nie­run­gen von Tann­häu­ser, Sieg­fried und Par­si­fal ha­ben mich tief be­rührt und in­spi­riert. Be­son­ders wert­voll war für mich die Er­kennt­nis, wie sehr Wag­ners Mu­sik nicht nur das dra­ma­ti­sche Ge­sche­hen be­glei­tet, son­dern auch eine uni­ver­sel­le, zeit­lo­se Aus­sa­ge­kraft be­sitzt. Bay­reuth hat mir auf ein­drucks­vol­le Wei­se ge­zeigt, dass Wag­ners Opern weit mehr als blo­ße Un­ter­hal­tung sind – sie bie­ten die Mög­lich­keit, sich mit exis­ten­zi­el­len Fra­gen des Le­bens aus­ein­an­der­zu­set­zen und sich da­bei viel­leicht so­gar selbst ein Stück weit neu zu entdecken.

Ich bin dank­bar, dass ich die­se Er­fah­rung ma­chen durf­te, und wer­de die Er­leb­nis­se in Bay­reuth noch lan­ge in Er­in­ne­rung behalten

Ähnliche Beiträge