Nach der mitreißenden musikalischen „Ring“-Einführung von und mit Hans Martin Gräbner können hiesige Wagnerfreunde und alle, die es werden wollen, Wagners Tetralogie in einer nicht alltäglichen, dafür aber ausgesprochen kurzen und kurzweiligen Form kennenlernen: Die VHS-Studiobühne – eine spielerfahrenes Amateur-Ensemble unter der professionellen Leitung von Heidi Lehnert – bietet am 15. und 16. Februar um 19 Uhr im großen Saal der VHS Bamberg Stadt im Alten E-Werk (Tränkgasse 4) eine Parodie von Wagners „Ring des Nibelungen“. Das 15köpfige Ensemble, das sich zuvor ausführlich mit der „Odyssee“ und der Reise „In 80 Tagen um die Welt“ auseinandergesetzt hat, entwickelte das Stück innerhalb von zwei Semestern in intensiven Proben. Und weil Heidi Lehnert ein großer Fan des „armen Theaters“ ist, arbeitet sie gerne mit einfachen kostüm- und bühnentechnischen Mitteln, die im Spiel ihre wandlungsfähige Wirkung entfalten. „Bei unserer Ring-Parodie“, so die Regisseurin, „war es uns wichtig, dass trotz der schräger, komischer und auch trashiger Momente die persönliche Tragik der Figuren erhalten bleibt. Es darf und kann auf jeden Fall gelacht werden – wenn dann aber das Lachen hin und wieder im Hals stecken bleibt, waren wir auf der richtigen Spur.“ Wer wissen will, wie es bei Wotans unterm Sofa aussieht, durch welches Krafttraining sich die Walküren fit halten und wo die Rheintöchter zum Friseur gehen, sollte diese Aufführung nicht versäumen. Karten zum Preis von fünf Euro bzw. drei Euro für Mitglieder des VHS-Fördervereins gibt es nur an der Abendkasse, Einlass ist jeweils um 18.40 Uhr.
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