Auch das Rahmenprogramm der Bayreuther Festspiele findet leider nur virtuell statt. Es lohnt sich aber. Hier der aktualisierte Text des Pressebüros der Bayreuther Festspiele vom 28. Juli.
Mit einem spannenden Gespräch über Musik und Politik ist „Diskurs Bayreuth 2020“ gestartet, das Rahmenprogramm der Bayreuther Festspiele in Kooperation mit BR Klassik: Der Dirigent Daniel Barenboim und die Schriftstellerin Thea Dorn sprechen über Musik, Politik und Gesellschaft, über den politischen Richard Wagner und ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit den Bedingungen, unter denen Kunstschaffen in Zeiten der Pandemie noch möglich ist.
In der Gesprächsreihe „Hier gilt’s der Kunst – Wagner, Musik und Politik“ geht es um aktuelle Fragen: Kann, muss, soll Kunst eine Stellungnahme zu Politik und Zeitgeschehen sein? Ist sie das nicht immer? Was kann Kunst bewirken? Weitere Gäste sind Sir András Schiff, Martina Gedeck, Barrie Kosky, Dörte Schmidt, Dieter Grimm sowie Björn Gottstein, Julia Spinola und Bernhard Neuhoff. Bis 31. Juli 2020 erscheint täglich eine neue Ausgabe auf der Webseite der Bayreuther Festspiele und dem Festspiele-Angebot von BR Klassik. Die Gespräche dauern jeweils rund fünfzig Minuten und sind bis 31. August abrufbar.
„Diskurs Bayreuth“ steht auch für die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Werk und dem Wirken Richard Wagners und präsentiert seit 2018 in jedem Jahr eine Uraufführung als Auftragswerk der Bayreuther Festspiele. Eigentlich als Live-Performance vor Publikum während der Festspielzeit geplant, nutzte der Komponist und Medienkünstler Simon Steen-Andersen alle Freiräume, die ihm nun zur Verfügung standen, für eine einzigartige Video-Produktion. Gemeinsam mit Musikern der Bayreuther Festspiele begibt er sich auf eine audiovisuelle Erkundung des mythischen Bayreuther Festspielhauses und verwandelt es mit Hilfe einer ausgeklügelten „Kettenreaktions-Maschine“ zum Instrument und Bühnenbild zugleich. „The Loop oft the Nibelung“ ist ebenfalls ab heute online abrufbar.
The Loop of the Nibelung
Simon Steen-Andersen
Auftragswerk der Bayreuther Festspiele
Mit Musikern der Festspielorchesters sowie Wiebke Lehmkuhl, Nadine Weissmann (Mezzosopran) und Olafur Sigurdarson (Bariton)
Kann Kunst politisch wirksam werden?
Gespräch mit Daniel Barenboim & Thea Dorn
Wagners Musiktheater und die Politik
Gespräch mit Barrie Kosky und Julia Spinola, Moderation: Bernhard Neuhoff (BR)
Muss ein Künstler politisch Stellung nehmen?
Gespräch mit András Schiff und Martina Gedeck, Moderation: Björn Gottstein (SWR)
Kunstautonomie und/als gesellschaftliche Funktion
Gespräch mit Dörte Schmidt und Dieter Grimm, Moderation: Bernhard Neuhoff (BR)
Die Gesprächsreihe „Hier gilt’s der Kunst“ und die Video-Perfomance „The Loop oft the Nibelung“ sind für einen Zeitraum von vier Wochen, d.h. bis 31. August 2020 (23.59 Uhr), auf der Webseite der Bayreuther Festspiele sowie dem Festspiele-Angebot von BR Klassik abrufbar. Das Programm wird mit Hintergrundinfos und zusätzlichem Videomaterial auf dem Twitter-Kanal der Bayreuther Festspiele begleitet.
Ähnliche Beiträge
- Die neuen »Meistersinger« in Bayreuth 20. Juli 2017
- Verbote (in) der Kunst 8. August 2018
- Schostakowitsch im Festspielhaus! 5. Februar 2020
- Fantasy-Hörspiel-„Ring“ in 3D 28. April 2022
- Mehrfach kostenlose „Meistersinger“ 15. Juli 2017