Ist das nicht un­ge­schickt? Ei­nen Vor­trag mit ei­nem Stab­reim an­zu­kün­di­gen, der sich nicht je­dem so­fort er­schließt? Aber die Ma­te­rie, mit der sich Dr. Mar­kus Kie­sel punkt­ge­nau am 150. Ge­burts­tag von Sieg­fried Wag­ner be­fasst, der von sei­nen El­tern Ri­chard und Co­si­ma Wag­ner den Ko­se­na­men „Fidi“ er­hielt, ist auch nicht ge­ra­de ein­fach. Denn das nicht vor­han­de­ne Tes­ta­ment Ri­chard Wag­ners und das ge­mein­sa­me Tes­ta­ment von Sieg­fried und Wi­nif­red Wag­ner be­stim­men seit 1883 die Ent­wick­lung der Bay­reu­ther Fest­spie­le. So­wohl die dy­nas­ti­sche Erb­fol­ge als auch Ri­­chard-Wa­g­­ner-Stif­­tung und die heu­ti­ge Fes­t­­spiel-GmbH könn­ten ju­ris­tisch ge­se­hen, wie der Mu­sik­wis­sen­schaft­ler, Wag­ner­buch­au­tor und Kul­tur­ma­na­ger aus Bonn dar­le­gen wird, auf tö­ner­nen Fü­ßen ste­hen. Dem­zu­fol­ge hat er sei­nen Vor­trag auch mit ei­nem Zi­tat der „Rheingold“-Erda be­ti­telt: „Al­les, was ist, en­det – Sieg­fried Wag­ner und die Ent­wick­lung Bay­reu­ther Fest­spie­le 1883 bis heu­te. Der Ein­tritt ist frei.