Bamberger Vorträge zum Musiktheater

Am 19. April um 19.15 Uhr ist an der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg die ach­tei­li­ge Rei­he Bam­ber­ger Vor­trä­ge zum Mu­sik­thea­ter ge­star­tet, die der RWV Bam­berg mit un­ter­stützt. Zum Auf­takt sprach In­itia­tor Prof. Al­bert Gier zum The­ma Fran­zö­si­sche und deut­sche Ope­ret­te (An der Uni­ver­si­tät 5, Raum 01.18). Es ging da­bei vor al­lem um die Un­ter­schie­de, wo­bei laut Gier die Fran­zo­sen schon we­gen der un­ter­halt­sa­me­ren und sprach­wit­zi­ge­ren Li­bret­tos bes­ser ab­schnei­den. Wie sei­ne Bei­spie­le un­ter­mau­er­ten, hat­ten die fran­zö­si­schen Au­toren ein­fach mehr Mut zu Ka­lau­ern, Al­bern­heit und An­züg­li­chem! Im nächs­ten Vor­trag am Diens­tag, 26. April um 19.15 Uhr spricht Adri­an La Sal­via über Ori­en­ta­lis­mus im Mu­sik­thea­ter des 17. und 18. Jahr­hun­derts. Ar­mi­da, Xer­xes, Baye­zid und Sü­ley­man – ori­en­ta­li­sche Stof­fe prä­gen die Ge­schich­te des Mu­sik­thea­ters. Der größ­ten­teils ima­gi­nä­re Ori­ent dient da­bei im­mer auch als Pro­jek­ti­ons­flä­che für eu­ro­päi­sche Ängs­te und Sehn­süch­te. Der Vor­trag zeigt un­ter­schied­li­che Kon­struk­tio­nen des Ori­ents im Mu­sik­thea­ter des 17. und 18. Jahr­hun­derts: den wun­der­ba­ren, den pseu­do-his­to­ri­schen und den ko­mi­schen Orient.

Zur Per­son: Adri­an La Sal­via ist 1966 in Dres­den ge­bo­ren, stu­dier­te Ro­ma­nis­tik, Ger­ma­nis­tik und Phi­lo­so­phie in Er­lan­gen, Par­ma und Pa­ris. 1992–2010 wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter an der Uni­ver­si­tät Er­lan­gen-Nürn­berg. Lehr­auf­trä­ge und Ver­tre­tun­gen an den Uni­ver­si­tä­ten Bam­berg, Bay­reuth, Bo­chum, Leip­zig, Wei­mar-Jena, Würz­burg und Ba­sel. Pro­mo­ti­on über den ita­lie­ni­schen Ly­ri­ker Gi­a­co­mo Leo­par­di, Ha­bi­li­ta­ti­on über Die Tra­gé­die en mu­si­que im eu­ro­päi­schen Kon­text“. Aus­stel­lun­gen: „Ico­no­gra­fia Leo­par­dia­na. L’In­fi­ni­to – Das Un­end­li­che“, „Him­mel und Höl­le. Die Gött­li­che Ko­mö­die in der Bil­den­den Kunst der Mo­der­ne“, „Sal­va­dor Dalí. Das gra­phi­sche Aben­teu­er“ u. a.; Lei­ter der Wol­fen­büt­te­ler Über­set­zer­ge­sprä­che (2004–2008) und der Er­lan­ger Über­setz­er­werk­statt. In­itia­tor und Jury-Vor­sit­zen­der des Er­lan­ger Li­te­ra­tur­prei­ses für Poe­sie als Über­set­zung so­wie Her­aus­ge­ber der Web­site http://​li​bretto​for​schung​.de/> Seit 2015 ist er Lei­ter der An­hal­ti­schen Lan­des­bü­che­rei Dessau.