Festvortrag zur Eröffnung des Beethovenfestes 2016
Verehrter Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren – ich heiße Sie herzlich willkommen zur Eröffnungsmatinee des Beethovenfestes 2016.
Eingeleitet wurde sie von Beethovens 15 Variationen mit einer Fuge für Klavier in Es-Dur, den sog. »Eroica«-Variationen. Ausklingen wird diese Matinee mit Beethovens »Eroica« in der Fassung für Klavier Solo von Franz Liszt – von Franz Liszt, der im übrigen nicht nur alle Beethovensinfonien auf sein Instrument übertrug, sondern auch der Begründer der Beethovenfeste in dieser Stadt war.
Monomanisch also die »Eroica« – jawohl, wir werden sie auch im Lauf des Festivals öfter hören, in symphonischer Originalgestalt, in ihrer Vorform als Ballettmusik und in spielerischen musikalisch-literarischen Paraphrasen.Was signalisiert uns dieses Werk, das – neben der 5. Beethovens – zu den berühmtesten und meistgespielten seiner neun Sinfonien zählt? Warum die »Heroische« so prominent platzieren« in Zeiten, wo uns die – eher unheroischen – Ideale der Demokratie wieder stärker beschäftigen müssen? Eine Sinfonie, im übrigen, die zwar ein erstes »Ideenkunstwerk« war, in der Folge, der Rezeptionsgeschichte aber auch ein »Steilvorlage« darstellte für alle möglichen heldischen Ideologien, deutschnationale wie nationalsozialistische, und bis heute nie ganz befreit erscheint von diesen heldischen »Schlinggewächsen« (Martin Geck).
Wir kommen der Sache näher – und auch den tiefen Wünschen des Beethovenfestes 2016 mit seinem »Revolutionen«-Motto –, wenn wir in die Entstehungszeit zurückgehen. Was bewegte Beethoven damals, was bedeutet die »Eroica« in zeit- und musikgeschichtlicher Hinsicht? Genügen »revolutionäre Sympathien« – wie sie Beethoven bekanntermaßen hegte –, um »revolutionäre« Musik zu schreiben? Und was/wie wäre diese?
1803. Beethoven ist 33 Jahre alt, als er die »Eroica« in Wien schreibt und beendet, etwa gleichaltrig mit Napoleon Bonaparte, der ein paar Jahre zuvor, 1799, mit einem Staatsstreich das Ende der Revolution besiegelt und sich zum Ersten Konsul und damit zum Alleinherrscher Frankreichs gemacht hatte. Selbstverständlich trug Beethoven damals keine gepuderte Perücke mehr wie noch zu Bonner Hofmusikus-Jugendzeiten, sondern frisierte sein dunkles Haar nach römischer Mode – à la Titus – nach dem Vorbild Napoleons, mit weichen, romantischen Fransen in der Stirn, gleichsam wehend in Freiheit. Und selbstverständlich gehörte Beethoven – nicht anders als die deutschen Dichter und Denker, als Goethe, Schiller, Hölderlin, Hegel und so viele Intellektuelle – zu den Bewunderern Napoleons, dem die Hoffnungen, daß er die Ideale der Aufklärung – in deren Namen die französische Revolution ja stattfand und konkret bis in die linksrheinischen Gebiete herüberwehte – aus Blut und Terreur retten und in einem neuen, republikanischen Code civile verankern würde. Es war eine Zeit der Aufbrüche und konkreten Utopien, mit einer permanent siegenden Lichtgestalt an der Spitze der »aufgeklärtesten« Nation Europas, einem starken Mann, der nicht durch ererbte Privilegien an die Macht gekommen war, sondern allein durch sein – auch militärisches – Genie. Er würde Europa neu ordnen, nach republikanischen Prinzipien. Das mußte die Stürmer und Dränger der damaligen Zeit tief berühren und motivieren. Das politische Genie und das künstlerische Genie waren Brüder im Geiste. Napoleon war zu Lebzeiten schon ein Mythos geworden und die Bewunderung Beethovens für Napoleon ist ihm sein Leben lang geblieben, jenseits aller aktuellen Enttäuschungen – zuerst Napoleons Konkordat mit dem Papst und dann seine Selbstkrönung zum Kaiser.
Wir halten aber noch im Sommer 1803. Die »Eroica« lag im Juli fertig vor und das Schicksal ihrer Deutungen und Bedeutungen nimmt bald seinen Lauf. Es beginnt das der Musikwissenschaft wohlbekannte Durcheinander mit den Widmungen der »Eroica«, wobei hier, bei Beethoven, taktische Fragen mit ideellen Inhalten und persönlichen Nöten verwirrend ineinander geschachtelt sind. Beugen wir uns für einen Moment über diese Zusammenhänge, denn sie werfen ein Licht auf das größere Thema »Musik und Politik«. Über den Schüler Ferdinand Ries wissen wir von Beethovens Umzugsplänen nach Frankreich etwa für 1804/05. Er war verärgert, daß er in Wien keine feste Stelle bekam, Paris schien die neue Hauptstadt für Musik in Europa, auch was das Verlagswesen und die Preisgestaltung betraf; er war in Paris nicht nur gut bekannt, sondern plante auch schon, sich dort ein ordentliches Entrée zu verschaffen. Ries berichtet im Oktober 1803, daß Beethoven nun bald das »Sujet zu seiner Opera« erhalten werde – nämlich das alte Revolutions-Libretto zu »Léonore« von Nicolas Bouilly, übersetzt von Joseph Sonnleitner – also das zukünftige »Fidelio«-Libretto. Um dieses Entrée in Paris glanzvoll zu vervollständigen, hätte er auch schon ein Werk in der Königsgattung der Instrumentalmusik, der Sinfonie gehabt: eben die »Eroica«, und nicht nur die. Er arbeitete bis Jahresende 1803 bereits an der nächsten – der späteren 5. Sinfonie – und daß auch diese geeignet gewesen wäre für Paris, bezeugen die vielen Elemente aus der französischen Revolutionsmusik, die hier zu finden sind, mitsamt mit ihrer Kampf- und Siegesthematik. Bonn war damals französisch, Napoleon wurde hoch verehrt – und es hätte vielleicht nicht viel gefehlt und gebürtige Bonner wäre wirklich nach Paris umgezogen. Ein Werk, gewidmet dem Sologeiger in Napoleons Privatkapelle, Rodolphe Kreutzer, war ja ebenfalls schon da (1802).
Aber da gab es einige Stolpersteine: Ohne seine Werke vorher in Wien aufgeführt zu haben, auch die neue Oper, würde er nicht nach Paris gehen. Vor allem die neuen Klanglichkeiten und Dimensionen seiner »Eroica« erforderten dies. Und für Proben, halböffentliche und öffentliche Aufführungen hatte er in Wien alle Verbindungen, die er brauchte – es ist sein Gönner Fürst Lobkowitz, der dieses Werk für 700 Gulden kauft und sein Hausorchester für die Uraufführung bereitstellt und später noch 80 Golddukaten drauflegt für die Widmung des Werkes bei dessen Veröffentlichung 1806.
»Geschrieben« ist die »Eroica« jedoch zweifellos »auf Bonaparte«, wie Beethoven es eigenhändig mit Bleistift auf der Partiturabschrift von 1804 vermerkt, neben dem später ausgekratzten Eintrag »intitolata Bonaparte« – was bis heute als ein Loch im Papier zu sehen ist und als Anekdote die Runde machen konnte, die Beethoven im Wutanfall zeigt. Denn aus Paris war im Dezember 1804 die Nachricht gekommen, daß der bewunderte Napoleon sich selber zum Kaiser gekrönt und der Volkstribun also sein wahres Gesicht gezeigt hatte: »Ist der auch nichts anders, wie ein gewöhnlicher Mensch! Nun wird er auch alle Menschenrechte mit Füßen treten, nur seinem Ehrgeiz fröhnen« – mit diesen Worten, so berichtete Ferdinand Ries, soll Beethoven das Titelblatt seiner – inzwischen verschollenen – Originalpartitur mit entsprechender Widmung zerrissen haben. Das klingt sehr wohl nach Beethovenschem Temperament, muß aber Legende bleiben, obwohl eine nützliche: Der Käufer einer Partitur – hier Graf Lobkowitz – ist normalerweise auch der Widmungsträger. Da verbot sich jeder öffentliche Hinweis auf den ersten und eigentlichen Widmungsträger von 1804 – auf Napoleon. Lobkowitz war glühender Patriot, man war im Krieg, und Österreich stand vor der Entscheidung, wiederum in die antifranzösische Koalition einzutreten. Ein Rätsel gab der Forschung dann aber Beethovens letzter »Coup« auf: »Komponiert zur Erinnerung an einen großen Mann« steht auf italienisch auf dem Titelblatt der Originalausgabe von 1806. Wer war nun dieser »grand’uomo«, der unbekannte Held? Vielleicht eben doch Napoleon? Eine der schönsten Antworten auf diese Jahrhundertfrage gab ein großer Dirigent – Arturo Toscanini. Er sagte: »Für einige ist es Napoleon, für andere ist es Alexander der Große; wieder andere sagen, es sei ein philosophischer Diskurs. Für mich ist es einfach nur: Allegro con brio«… Das ist »typisch Musiker«, die Hintergründe aber sind andere, sind politische. Der Musikwissenschaftler Peter Schleunig hat herausgefunden, daß es sich dabei um eine Person handeln mußte, die zu nennen politisch unmöglich war, deren Identität aber von den Eingeweihten erschlossen werden konnte. Die Zeiten hatten sich ja geändert – etwa mit 1805, nach der Schlacht von Austerlitz, wurde auch die deutsche Geisteselite antifranzösisch. Nun war Bonaparte ein Usurpator, und es galt, sich für den Befreiungskampf des deutschen Volkes zu engagieren. Und weil Preußen die Österreicher und Russen bei Austerlitz im Stich gelassen hatte, waren sie nun dran, die Preußen: besonders der Prinz Louis Ferdinand von Preußen wurde hier patriotisch aktiv. Beethoven hatte diesen ausgezeichneten Pianisten und Komponisten während seines Berlin-Aufenthaltes 1776 kennengelernt, ihm ist das 3. Klavierkonzert gewidmet, und 1804 ließ sich der Prinz die »Eroica« auf dem Sommersitz des Fürsten Lobkowitz gleich dreimal vorspielen. Louis Ferdinand galt als Symbolfigur des preußischen und deutschen Widerstands gegen die Franzosen; er fiel noch vor der Schlacht von Jena und Auerstädt, am 10. Oktober 1806. Am 29. Oktober wird das kompositorische Werk von Louis Ferdinand in einer Anzeige über Neuerscheinungen in der Wiener Zeitung aufgeführt – zusammen mit Beethovens Neubenennung seiner »heroischen« Sinfonie. Da die Sinfonie aber schon Lobkowitz gewidmet war, konnte er den neuerlichen Widmungsträger nicht beim Namen nennen – außerdem, der Verkauf seiner Sinfonie »im zukünftigen französischen Zentraleuropa« (Peter Schleunig) wäre mit dem Namen eines deutschen Widerständlers auf dem Titelblatt sicher verboten worden.
Die »Eroica« ist also von Politik umgeben, im emphatischen Sinn, von des Patrioten Beethoven Hoffnung auf eine deutsche Republik – erst mit der Unterstützung durch Bonaparte, dann im Widerstand gegen Bonaparte. Damit ist Beethoven jedoch keinesfalls ein Wendehals, denn trotz all seiner Faszination für den »großen Mann« ging es ihm nur um Freiheit, um Befreiung von Herrschaft. Damit bleibt es richtig, die »Eroica« ideenmäßig als »revolutionär« einzustufen, auch wenn die Situation selber, um 1804/05, keineswegs »revolutionär« war oder vom »Revolutionsfieber« gepackt wie in jenen Tagen der ersten »Revolutionskriege« von 1793/94.
Auch der klassischen Definition von »Revolution«, wie die Philosophin Hannah Arendt sie erstellt hat, fügt sich die »Eroica« umstandslos ein. Im Unterschied zu Kriegen, so Arendt, die so alt sind wie die Menschheit, seien Revolutionen eine Erfindung der Neuzeit, die mit der Säkularisierung zusammenhing – denken Sie an die gewaltige Säkularisierungswelle, die mit der »Franzosenzeit« auch im Rheinland begonnen hatte. Anders als Kriege, Umstürze oder Rebellionen stelle die Revolution aber einen Anfang dar, einen Neubeginn – den Handelnden gehe es ausschließlich um die Sache der Freiheit und nicht, »negativ« bestimmt, um die Befreiung von etwas, von Not, Elend und Furcht, sondern, positiv: Der »revolutionäre Geist« habe das Verlangen, »der Freiheit selbst eine neue Stätte zu gründen«. Daher kommt es wohl, daß dem Wort »Revolution« – trotz besseren Wissens – etwas grundsätzlich Unwiderstehliches anhaftet, etwas Auratisches, gewinnend Stürmisches. Wie lautete doch eines der berühmtesten Beethoven-Worte? »Freyheit / Weitergehn! « sei der Zweck – nicht nur der »Kunstwelt«, sondern in der »ganzen großen Schöpfung … « Um das Jahr 1803 hatte Beethoven expressis verbis beschlossen, für sein Komponieren einen »neuen Weg« einzuschlagen und die »Eroica« stellte den ersten großen prominenten Anlauf dazu dar.
Das Kunstwerk »Eroica« ist aber derart vielschichtig, daß wir noch von weiteren Dimensionen dieses Werkes sprechen müssen. Es ist eingebettet in einen Werkzusammenhang, der wiederum zu Bonaparte zurückführt, aber auch in einen Lebenszusammenhang, der uns den Komponisten in einer tiefen Krise zeigt: aus der ihn die »Eroica« mit ihrem per aspera ad astra-Modell, einem »Überlebensmodell«, dann herausholte (Peter Schleunig). »Weitergehn«, Befreiung und Rettung hängen miteinander zusammen.
Beethoven liebte es offenbar, das schwungvolle Thema, das wir aus dem »Eroica«- Finale kennen. Es erscheint zuerst, um 1800, als Tanzthema, als Kontretanz, dann wird es aufgenommen ins Finale seiner Ballettmusik »Die Geschöpfe des Prometheus«, Uraufführung im März 1801 – mit großem Erfolg. Die stoffliche Vorlage zu diesem Ballett, einer heroischen Allegorie, basierte auf dem Freiheitsgedicht »Il Prometeo« des italienischen Dichters Vincenzo Monti von1797, es war Napoleon gewidmet und der »moderne« Starchoreograph des damaligen Hofburgtheaters, Salvatore Viganó, brachte Montis Werk – zum Libretto verarbeitet – Beethoven nahe. Das Sujet traf den Zeitgeist. Das Thema des genialen Einzelnen – des mythischen Titanen, der den Menschen, gegen die Autorität der Götter, das Feuer bringt, als Wärme des Überlebens und Licht der Erkenntnis, der also auch Erzieher und Kulturstifter ist – dieses Thema wurde damals sehr genau verstanden. »Mit Prometheus begann die Geschichte der Revolutionen im Namen der Menschheit« (Habakuk Traber). Und der »Prometheus der Epoche« war Napoleon – zeitgenössische Verkörperung einer uralten Rettungsphantasie.
Experten haben nachweisen können, daß Viganòs »Prometheus«-Handlung bis tief in die einzelnen Episoden der Sinfonie zu verfolgen ist. Und das bedeutet unmißverständlich: die mythologische Retter-Figur des Prometheus und die zeitgeschichtliche Figur des Ersten Konsuls verschwimmen ineinander, sind im Empfinden Beethovens miteinander identisch. Selbstverständlich ist große Kunst immer mehrfach codiert, aber allein dieser geistesgeschichtliche Zusammenhang legitimiert ein Verständnis der »Eroica« als ein Werk genuin »revolutionären Geistes« – als Aufruf zur Befreiung: Befreiung der europäischen Länder aus ihren feudalistischen Systemen durch den Titanen Bonaparte. Wenn das ehemalige Kontretanz-Thema nun – prometheisch aufgeladen – zum letzten Mal im »Erocia« Finale erscheint, ist es auf großer Bühne, wird angereichert, variiert, fugiert, kommt ausführlich und vehement daher, wird zuletzt »in Vergrößerung wie auf ein Podest gestellt. Das ist gleichsam die emphatische Wiederauferstehung des Helden, nachdem dieser im 2. Satz, einer mit Motiven französischer Revolutionsmusiken gespickten Marcia funebre schon einmal zu Grabe getragen war.« ( Martin Geck).
Auch Beethoven fühlte sich einmal wie schon »zu Grabe getragen«. Das bringt er in seinem »Heiligenstädter Testament« zum Ausdruck – zur gleichen Zeit, als er, ebenfalls in Heiligenstadt die »Eroica« komponiert. Dieses Testament ist Zeugnis seiner tiefen Verzweiflung über die nicht mehr zu leugnende Ertaubung und damit seiner gesellschaftlichen Isolation. »Es fehlte wenig, und ich endigte selbst mein Leben – nur sie, die Kunst, sie hielt mich zurück«, heißt es da. Er muß sich am eigenen Schopf, mit der Hilfe seiner stupenden Kreativität aus einem Elend ziehen, aus dem ihm keine ärztliche Kunst wird helfen können, das war ihm klar. Beethoven ist ein maskuliner Charakter, eine Willensnatur – manche bringen den spezifischen teleologischen Furor seiner Musik, sein Zug auf ein Finale hin damit in Verbindung – jedenfalls sind nun die Weichen gestellt für das, was ihm selber »Heroisches« abverlangt. Nun beginnt das, was man pathetisch als das »Ringen mit dem Schicksal« bei Beethoven bezeichnet hat, verbunden mit dem Appell an das Höhere der Kunst und das Bessere im Menschen. Im Kontext der persönlichen Not hat er aus dem, was ein politisches Rettungskonzept war – mitsamt Prometheus und Napoleon – und mit dem »Fidelio« nicht minder – auch ein persönliches Rettungsmuster gefunden. Am Ende der »Eroica« holt sich der Komponist auch selber aus allen Gräbern der Verzweiflung. Der empirische Beethoven erobert sich den idealistischen. Sie bleiben miteinander verzahnt. Ganz großes ICH, autonome Subjektivität, ist Beethoven zugleich und definitiv Weltbürger. Ab jetzt wendet er sich an die »Menschheit«.
Aber ist eine Musik im Umfeld der Revolution deshalb schon »revolutionäre« Musik? Impliziert der gesellschaftliche Aufbruch notwendig auch formale Aufbrüche und Innovationen der Musik selbst? Wenn es richtig ist, daß Beethoven im akustischen Raum, im Echoraum der französischen Revolution heranwuchs und arbeitete, wie schlug sich das auf der Binnenseite seiner Musik nieder? Die agitatorischen Ziele einer »Musik der Revolution« können ja nicht identisch sein mit den Zielen einer Kunstmusik, die bekanntlich auf »Komplexität« aus ist, Kenner anspricht, und das Wort »Revolution« ganz anders interpretieren muß. Und dennoch: der »Geist« ist ein »Wühler« hat Jacob Burckhardt gesagt – warum sollte er also nicht durch tausend unterirdische Gänge von Frankreich nach Wien durchdringen? Die richtige Frage wäre: Was hat Beethoven daraus gemacht?
»Bisher diente die Musik dem Fanatismus der Kirche und der Tyrannei der Aristokraten, dank der Revolution – dient sie der Freiheit.« Der diese Worte schrieb, war nicht Beethoven, sondern einer der bedeutendsten Revolutionskomponisten jener Zeit, Etienne-Nicolas Méhul. Méhul war – wie auch François-Joseph Gossec oder Luigi Cherubini – einer der prominenten Mit-Schöpfer neuer musikalischer Gattungen und Genres, und es mußte im Dienst der Sache wirklich »erfunden« werden. Einerseits drängte die Revolution auf schnelle Verständlichkeit und auf die »Straße« – mit Rhythmik, leicht zu merkenden Refrains und dem Chanson. Das berühmteste Chanson damals – »Le chant du départ« von Méhul – war ab 1804 die Nationalhymne, bis die Marseillaise ab 1830 wieder in ihre Recht eingesetzt wurde. Vier Jahre vor der »Eroica«, in Beethovens erster Sinfonie, taucht dieses von Napoleon besonders geliebte Revolutions-Chanson am Ende der Durchführung auf, als Zitat. Wie Eleonore Büning richtig vermutet, ändert sich dies dann – dringt die »Gestik der Revolutionsmusik« so tief in Beethovens musikalisches Vokabular ein, daß er keine Zitatfragmente mehr verwenden muß. Das tut er in der »Eroica« ja schon nicht mehr.
Eine Revolution brauchte aber nicht nur »die Straße«, sondern auch die pathetischen Selbstfeiern vor den Augen und Ohren aller, also drängte die Musik hinaus aus den Salons in die Öffentlichkeit, auf die großen Plätze. Es entstanden Hymnen und große Chöre, pathetisch-patriotische Formen, getragen vom »élan triomphale«. Dazu zählte auch Méhuls gewaltige »Messe solennelle« für die Krönung Napoleons, die Sie beim Beethovenfest 2016 hören werden – auf Originalinstrumenten und von den französischen Musikern des Ensembles Les Siècles. Ihr Dirigent François Xavier Roth kombiniert sie sinnigerweise mit Beethovens Fünfter: hier das kaiserliche Huldigungswerk – dort die tief in die Poren der Musik eingedrungene »andere« Verarbeitung der Revolution. Wir finden sie überall beim »mittleren«, dem »heroischen« und auch noch beim späten Beethoven der Neunten. Vor allem aber entstanden in Paris gewaltige Trauermärsche für die Opfer und Helden der Revolution – düster in der Klanglichkeit, mit Trommelwirbeln und Bläsern und feierlich-langsamem Marschrhythmus. Am eindrucksvollsten schlug sich dieser Satz-Modus – wie schon erwähnt – im berühmten 2. Satz der »Eroica« nieder, und es ist François-Joseph Gossecs berühmter »Marche lugubre« von 1790 für den toten Grafen Mirabeau, der hier das Vorbild ist: 400 000 Menschen folgten damals in Paris dem Sarg…
In und mit der Revolution in Paris wurde auch eine Gattung populär, die erste Konzessionen an den Massengeschmack machte: die sog. Befreiungs- oder Schreckens- oder Rettungsoper. Schaurige, möglichst wahre Anekdoten bildeten die Stoffe, Rettung immer in letzter Sekunde, das Publikum im Banne eines »élan terrible« – die Revolution wollte auch Schichten ergreifen, die bisher von der Kultur ausgeschlossen waren (Karl H. Wörner). Eine der erfolgreichsten Rettungsopern war Cherubinis »Wasserträger« – einfacher Mann aus dem Volk rettet Grafen und Gemahlin vor den Jakobinern – wir führen sie deshalb im Rahmen unseres Festes auf, schließlich war Beethoven begeistert davon, und es lagen Cherubinis Noten während seiner Arbeit am »Fidelio« bei ihm auf dem Schreibtisch. Worin Beethoven dann über die Cherubini hinausgeht – mit dem er doch das große Sujet des Sieges der »einfachen Humanität« teilt – wissen Sie aus eigener »Fidelio«-Erfahrung: Es ist das von Ivan Nagel so genannte »wunderbare Windesbrausen«, der transzendentale Atem, die Extase der Freiheit, mit der Beethoven abstrakte Begriffe wie »Hoffnung« oder »Liebe« gleichsam von innen her aufbläht. Sukzessive, bis 2020, werden wir Ihnen beim Beethovenfest auch die verschiedenen »Leonoren«-Opern jener revolutionären Epoche vorführen. Und ich bin mir sicher, daß das Bonn der Gegenwart sich ganz anders verhalten wird wie das Bonn der Franzosenzeit, als hier zwar die erfolgreichen französischen Opern zur Aufführung gelangten - nicht aber die innovativen Revolutionsopern, sondern das Repertoire aus dem Ancien Régime…
Niemand kann sich den Zeithintergrund für sein Leben aussuchen, aber es bleibt aufregend zu sehen, wie ein Musiker, dessen Feld die abstrakte Musik ist, von den politisch turbulenten Umständen seiner Zeit geprägt und auch in Bedrängnis gebracht wird – die Geschichte der Widmungen der »Eroica« erzählt davon. »Musik und Politik« ist ein nicht auszuschöpfendes Thema, jede Zeit offeriert wieder neue Möglichkeiten des expliziten Engagements oder der unauffälligen Elfenbeintürme. Solange »Text« dabei ist, ist es einfach und dann verschlägt es auch nichts, daß die Komplexität einen so hohen Grad erreicht, daß wir den Text nicht mehr als »Botschaft« verstehen – Beispiel Luigi Nono, der immer »politische Musik« schreibt, nicht nur mit der »Fabbrica illuminata«, oder Frederic Rzewski, der mit einem Titel wie »People United Will Never Be Defeated« die Absicht seiner Klaviervariationen ganz klar macht – ähnlich wie Franz Liszt, der dem Aufstand der Lyoner Seidenweber – erster Arbeiterrevolte des Industriezeitalters – ein Klavierstück mit dem Titel »Lyon« widmete – oder wenn Darius Milhaud in seinen »Petersburger Soireen«, zwei Jahre nach der russischen Revolution, kleine souverän-ironische Lieder schreibt, die sowohl Menschen aus dem Ancien Régime porträtieren wie aus der Zeit danach: Eine Ballerina am Théâtre Châtelet in Paris beispielsweise, die nicht küssen mag, wird daran erinnert, daß sie damals in Moskau ein Küchenmädchen war, das sich die Küsse der letzten, nach Benzin stinkenden Autofahrern sehr wohl gefallen lassen mußte… oder wir haben – auch beim Beethovenfest 2016 zu hören – ein ausgesprochen »programmatisches« politisches Werk wie die gewaltige Orchesterkantate zum 20. Jahrestag der Oktoberrevolution, 1937 von Prokofiew für Stalin geschrieben, nachdem er einst, 1918, vor den sowjetischen Zuständen ins amerikanische Exil ausgewichen war – dorthin, wo ein anderer Exilant ein paar Jahre später auch sitzen wird, Arnold Schönberg – und sich, 1944, noch einmal die Maske »Napoleon« ausleiht und die »Ode auf Napoleon« komponiert, die Lord Byron einst voller Verachtung auf den abdankenden Kaiser geschrieben hatte. Schönbergs »Ode« nun geht gegen den Europa verwüstenden Adolf Hitler, sagt dessen Sturz voraus. Die Beispiele direkt und indirekt »politischer« Musik sind zahllos und wir haben Ihnen für unser Festival viele eindrucksvolle herausgesucht – wohl wissend, worin das Problem besteht: nicht immer ist die »richtige« politische Gesinnung auch Garantie für die Qualität der Musik. Und manchmal versteckt sich das Problem ganz und gar und man muß es herausholen: auf die »Weltrevolution« kann man nämlich auch mit einer »Revolution der Nuance« antworten wie Claude Debussy es getan hat mit seinen »Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns«.
Aber hatte Beethoven es etwa »politisch« leichter als seine Nachfahren? Bei solch spektakulären Ereignissen, die seine Biographie begleiten? Als Beethoven im Juli 1789 vorzeitig aus Wien nach Bonn zurückeilt ans Sterbebett seiner Mutter, bricht der Sturm auf die Bastille los; als er 1793 erneut und definitiv nach Wien zieht, sterben Marie Antoinette und Louis XVI unter der Guillotine; als er seine erste Sinfonie komponiert – mit dem Méhul-Motiv! – übernimmt Bonaparte die Macht; und 1804, das Jahr der Kaiserkrönung – war das Jahr der »Appassionata« und der »Waldstein«-Sonate. Als er den Liederzyklus an die »ferne Geliebte« vertont, sitzt Napoleon fern auf St. Helena und die Bourbonen waren wieder an der Macht… (s. Michael Stegemann) – und als er tanzte, der Wiener Kongreß, und Metternich die Völker wieder einschloß, waren mit »Wellingtons Sieg« und dem »Glorreichen Augenblick« und einigen anderen Werken die »affirmativen«, die am wenigsten interessanten Kompositionen Beethovens entstanden. Dann war schöpferische Pause… bis Beethovens Musik neue »revolutionäre« Sprünge machte, machen konnte – dank der Gnade des Wiener – und nicht des Pariser Standortes.
Die politischen Entwicklungen in den beiden europäischen Ländern hatten sich natürlich auch auf ihre musikalischen Entwicklungen ausgewirkt. Während sich Beethoven die neuen inhaltlichen und auch formalen Errungenschaften der Revolution aneignete und anverwandelte – mehr sogar, als man lange Zeit aus Unkenntnis der französischen Seite wahrhaben wollte – erlebten die Franzosen, mit dem Untergang der Monarchie, auch den Untergang aller traditionellen musikalischen Formen des 18. Jahrhunderts. Sie setzen neu an – »allons enfants« –, und danach blockierten die endlosen Napoleonischen Kriege die Entwicklung der französischen Musik, bis sich, im Second Empire, die Oper wieder einen Platz eroberte und „der Virtuose« die Szene betrat, neben Paganini vor allem Franz Liszt.
In Deutschland/Österreich hingegen, besonders in Wien, konnte sich in aller Ruhe, Feinheit und Verinnerlichung, die Wiener Klassik mit Beethoven weiter ausformen, gültige Maßstäbe für die Instrumentalmusik etablieren und mit dem späten Beethoven eine Revolution im Innern, in den Binnenstrukturen der Musik anzetteln… »Tagträume« nannte Ernst Bloch Beethovens späte Werke, »konkrete Utopien«.
Doch noch ein letztes Mal zurück zur »Eroica«. Wir sind ja unendlich weit entfernt von der Zeit – und vom Komponieren - Beethovens. Haben unsere Zeitgenossen, haben unsere Komponisten mit ihren ganz anderen Sensibilitäten und Erfahrungen denn noch einen Bezug zu diesem alten Werk?
Das Beethovenfest hat mit dem letzten Jahr eine Serie von Uraufführungskompositionen initiiert, Auftragswerke an bekannte europäische Komponisten, sich ihren »Lieblingsbeethoven« herauszusuchen und sich dazu musikalisch zu verhalten. Zu meiner Überraschung hat sich der französische Komponist Hugues Dufourt die »Eroica« als Referenzwerk für seine Beethoven-Hommage ausgesucht. Sie erklingt am 23. September, vom WDR-Orchester unter Marek Janowski gleich zweimal. Dufourt, ein besonders klangfeiner, klanganalytischer Komponist – man zählt ihn unter die »Spektralisten« –, hatte also den Mut, sich auf diese Sinfonie zu beziehen. Was konnte ihn reizen? Natürlich kennt er die Einflüsse der französischen Revolution auf dieses Werk – zu hören, wie er sagt, im verstärkten Bläsersatz, zu spüren in der ausladenden Breite des ersten Satzes und der schier unglaublichen´Dynamisierung der Formen und Techniken. Dufourt spricht aber auch von einer »neuartigen Technik der übersteigerten Zerlegung der Tonsprache«, die Beethoven hier erreicht habe – und da setzt sein Interesse an. Indem die »Eroica« den Rahmen sprengt, in dem sich die klassische Sinfonie bisher bewegte, führe sie in eine neue »Epoche der geistigen Welt«. Seither habe die sinfonische Tonsprache das Bewußtsein ihrer Historizität entwickelt, seither werde die Musik »vom Nachdenken über sich selbst nicht mehr lassen können«. Denn: mit der »Eroica« ist zum ersten Mal »Geschichte« in die Musik eingedrungen, die kollektive Erfahrung von Krieg und Tod, die »entfesselte Gewalt«. Die »Öffentlichkeit«, die die Musik in der Revolution anstrebte, ist mit der »Eroica« erstmals zur ästhetischen Kategorie geworden. Dufourt spielt auf solche Zeitenwenden an, wenn er meint, daß für ihn die »Revolution, die der Computer bedeutete« – auch eine »Revolution des Denkens« zum Inhalt habe. Der Computer machte es möglich, die Musik in ihre Bestandteile zu zerlegen – er ermöglichte die spektrale Analyse von Musik und damit jene »Spektralmusik«, musique spectrale, die sich seit den 1970er Jahren in Paris herausgebildet hat und vom Interesse für die »Obertöne« der Klänge bestimmt ist, für die feinsten Klangfarben-Veränderungen.
»Revolutionen« heißt unser Festival-Motto – die Pluralform öffnet den Blick von der französischen Vergangenheit der Beethovenzeit, symbolisiert in der barbusigen Bild-Ikone der »Liberté« von Eugène Delacroix, bis zur Gegenwart. Unterwegs, unübersehbar, liegt da aber ein zweiter Revolutions-Komplex, ein dicker Brocken, der Europa – besonders Mitteleuropa – umgepflügt und geformt hat: Nach der bürgerlichen in Frankreich kam die proletarische Revolution in Russland, in den Schüben von 1905 und 1917. Wie sah es da aus? Schließlich war auch hier die französische Revolution »stilprägend« geworden, nicht anders als für die Revolutionnen von 1830, 1848 oder 1871 – und nicht zufällig verstanden sich Lenin und seine Genossen als die »Jakobiner« ihrer Revolution. Jedenfalls erhielten die Ideale der Aufklärung – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – in der von Karl Marx niedergelegten Weltanschauung eine Variante. Wenn wir wiederum bei der Revolutionstheoretikerin Hannah Arendt nachschauen, so erfahren wir, daß sich der Freiheitsbegriff, der mit dem Begriff der Revolution immer verbunden ist, nun änderte: Die Massenarmut abzuschaffen war zum politischen Ziel geworden, die »Produktion von Gütern zum obersten revolutionären Ziel erklärt – und nicht mehr die Freiheit«.
Aber wieder gab es Musik dazu. Früher die »Marseillaise« – nun: »Völker hört die Signale! « Der Text der »Internationalen« geht – vielleicht nicht zufällig – auf einen französischen Dichter zurück, der aktiv an der Pariser Kommune von 1871 beteiligt war. Daß aber aus den »Trümmern der alten Gesellschaft die sozialistische Weltrepublik«, ein Paradies auf Erden, entstanden wäre, wird niemand behaupten. Es gab aber – bevor Stalin die Künstler mit seinen kulturpolitischen Repressionen und seinen massentauglichen ästhetischen Doktrinen knebelte – Prokofiews Jubel-Kantate zum 20. Jahrestag der Revolution wurde wegen Verdachts auf Mehrdeutigkeit und Ironie dann doch nicht aufgeführt –, da gab es, in den Frühzeiten des Bolschewismus, eine phantastisch kreative Engführung zwischen politischem und künstlerischem Aufbruch. Der etwas ältere Skrjabin schrieb 1911 seine Vision von der neuen Menschheit, seine »Eroica« – und prompt kehrt die Figur des Prometheus wieder in seinem »Feuergedicht«, mit dem experimentellem »Farbenklavier« – einer ersten »Lightshow« der Töne. Dann kamen die jüngeren »Avantgardisten« und die technischen Euphorien der Zeit erhielten musikalischen Ausdruck: »Stahl« heißt die Ballettmusik des ziemlich verrückten Alexander Mossolow. Überhaupt die Ballettmusik: interessanterweise bahnten sich über dieses Genre sehr häufig die »Revolutionen« an: Von Schostakowitsch hören wir das »Goldene Zeitalter« – eine ironische Überdrehung des Klassenkampfs ins Groteske. Oder wir denken an die Ballettmusiken, die von Paris aus die Welt verändert haben: Neben Debussy war das vor allem der rhythmisch-archaisch stampfende »Sacre du Printemps« des Russen Igor Strawinsky…
Kann man mit Bewegung – mit Tanz – die Welt verändern? Zumindest kann der Tanz eben so viel wie die Musik: Er kann ein Bewußtsein von Freiheit schaffen. Hier fügen sich ganz wunderschön die Tanz-Veranstaltungen des Beethovenfestes ein – wir erinnern an den American Postmodern Dance der 1960er Jahre, als »Freiheit« in den modern-neoklassischen Tanz, Freiheit im Sinne einer Nobilitierung der Alltagsbewegung und Freiheit von jeder Erzähl-Haltung sich durchsetzte, Freiheit auch vom Horchen und Reagieren auf die Musik, eine Freiheit, die neue – demokratische – Bezüge zur Welt und zu den anderen Künsten stiftete.
Die beiden großen Revolutionen, die französische wie die russische, sind Geschichte. Wie immer in Blut ertrunken und gescheitert beziehungsweise in Restaurationen oder Diktaturen mündend – sie haben tiefe Spuren hinterlassen, und unsere Welt war danach eine andere. Eine andere und auch nicht: derzeit waten die arabischen Länder im Blut ihrer jüngst gescheiterten Revolutionen – und deren Folgen bedrohen inzwischen auch unser auf den »Beethovenschen« Idealen basierendes und schwer erkämpftes Europa. Es ist EINE Welt geworden.
Und in dieser EINEN Welt bekommt sogar die grelle, erst einmal kunstfeindliche Forderung eines deutschen Komponisten aus den Tagen der 68er Revolution – begonnen hatte sie wieder mal in Paris – eine eigentümliche Wahrheit: »Notwendig«, schrieb Hans Werner Henze damals, »notwendig sind nicht Museen, Opernhäuser und Uraufführungen. Notwendig ist die Schaffung des größten Kunstwerkes der Menschheit: die Weltrevolution.« Das Beethovenfest der kommenden Jahre wird daran arbeiten und würde Sie bitten, das Ihre dazu zu leisten… allons enfants!
Mit einem überaus herzlichen Dank an alle »meine« Enfants, all die hervorragenden, ja »heroischen« Mitarbeiter des Beethovenfestes, wünsche ich uns allen ein ebenso reiches wie tiefes, ebenso stürmisches wie nachdenkliches – einfach ein schönes Beethovenfest 2016! Und nun zurück zur »Eroica«!
© Nike Wagner
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