Veronika Böhm ist am 2. September 1997 in Bamberg geboren und hier aufgewachsen. Schon im Alter von vier Jahren begann ihre musikalische Früherziehung, die sich mit der gesanglichen Weiterbildung in der Mädchenkantorei am Bamberger Dom fortsetzte. Ihren ersten Geigenunterricht bekam sie ab Mitte 2003 bei Hertha Fiedler, von 2005 bis 2010 setzte sie den Unterricht bei Birgit Hablitzl, einem Mitglied der Bamberger Symphoniker, fort; drei weitere drei Jahre folgten bei Peter Bondas. Ab August 2013 bis Juli 2016 war die Gymnasiastin gleichzeitig bereits Jungstudentin an der Hochschule für Musik Würzburg bei Ella Bulatova und nahm darüberhinaus dort und privat bei den Eltern Klavierunterricht. Nach ihrem Abitur am E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium nahm sie im Oktober 2016 ihr Studium als reguläre Violinstudentin (Bachelor künstlerisch) bei Ella Bulatova in Würzburg auf, seit Oktober 2018 bestreitet sie zusätzlich ein künstlerisch-pädagogisches Violinstudium.
Bei Wettbewerben war sie schon in jungen Jahren erfolgreich. Ab 2006 gewann sie auf der Regionalebene von „Jugend musiziert“ in der Solowertung mehrfach erste Preise, 2008 außerdem den 2. Preis beim Karl-Höller-Wettbewerb für Klavier- und Kammermusik in der Duo-Wertung. Wegen dieser Erfolge erhielt sie 2011 eine Violine von Georg Winterling, gestiftet durch die Deutsche Stiftung Musikleben, auf der sie mehrere Jahre spielte. Bis 2013 folgten weitere Auszeichnungen mit ersten, zweiten und dritten Preisen bei „Jugend musiziert“ auf Landes- und Bundesebene sowie beim Neupert-Preis Bamberg.
Mit zwölf Jahren wurde sie Mitglied der Deutschen Streicherphilharmonie, mit der sie auf Konzertreisen in Prag und Ecuador auftrat, sowie Konzertmeisterin des Jugendorchesters Bamberg, mit dem sie in Frankreich, Österreich, Tschechien und Polen sowie im Rahmen einer Japanreise 2014 auch als Solistin in Tokyo konzertierte. In den letzten Jahren sammelte sie außerdem Orchestererfahrungen im Bamberger Kammerorchester, der Neuen Philharmonie Forchheim und beim Festivalorchester der Höri-Musiktage Bodensee. Ergänzend zu ihrer Ausbildung nahm sie an Meisterkursen bei den Professoren Roland Daugareil, Janne Saksala und dem Voces-Quartett teil. Parallel zu ihrem Studium interessiert sie sich sehr für die Alte Musik und wirkt sowohl intern als auch extern der Hochschule in Barockensembles und Barockorchestern mit.
Ella Bulatova, ihre Würzburger Hochschullehrerin, beurteilt ihr Violinspiel wie folgt: Unter anderem besitzt Veronika Böhm eine besondere Begabung für das Ensemblespielt und das „Vom-Blatt-Spiel“. Ersteres zeigt sich darin, dass sie auf ihre Ensemblepartner stets aufmerksam hört und somit ein homogenes Klangergebnis zustande kommt. Sie passt sich perfekt an ihre Ensemblepartner an, übernimmt aber, wenn es nötig ist, auch die Leitung und hält das Ensemble mit ihren sehr deutlichen Führungsbewegungen zusammen. […] Darüber hinaus besitzt Veronika eine besondere „natürliche“ Musikalität. Sie erkennt erstaunlich leicht sowohl den Grundcharakter eines Stücks als auch die zum Sil und der Epoche gehörenden Besonderheiten. Sie setzt ihr Wissen über die Musikgeschichte geschickt ein, ohne dabei die persönliche Klangvorstellung und die eigene Interpretation außer Acht zu lassen. Diese Natürlichkeit kann Veronika auch auf den Zuhörer übertragen.
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