Mein Bayreuth-Sommer 2025

Ein persönlicher Bericht von Ulrike Müller.

Die Bay­reu­ther Fest­spie­le bie­ten nicht nur her­aus­ra­gen­de Opern­auf­füh­run­gen, son­dern auch viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten der Be­geg­nung und des Aus­tau­sches in­ner­halb der Wag­ner-Ge­mein­schaft. Sie sind eine wun­der­ba­re Ge­le­gen­heit, mit den Vor­sit­zen­den der an­de­ren Ri­chard-Wag­ner-Ver­bän­de (RWV) über die ge­mein­sa­me Ar­beit, die Wag­ner-Tra­di­ti­on, ak­tu­el­le Ent­wick­lun­gen in der Fest­spiel­welt und die Zu­kunft der Fest­spie­le zu spre­chen. Wir dis­ku­tier­ten die Zie­le der ein­zel­nen Ver­bän­de und er­hiel­ten und ga­ben An­re­gun­gen für un­se­re Arbeit.

Be­grü­ßung beim Tref­fen der Vor­sit­zen­den im Park von Wahn­fried, Fo­tos: Ul­ri­ke Müller

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Be­stand­teil der Fest­spie­le sind die Sti­pen­dia­ten­ta­ge. Hier wer­den jun­ge Ta­len­te ge­för­dert, die sich auf eine Kar­rie­re in der klas­si­schen Mu­sik vor­be­rei­ten. Aus­ge­wähl­te Sti­pen­dia­ten ha­ben die Mög­lich­keit, in ei­nem Ab­schluss­kon­zert ihr Kön­nen vor Pu­bli­kum zu prä­sen­tie­ren und so wert­vol­le Er­fah­run­gen zu sam­meln. Künst­le­ri­scher Aus­tausch, die Ge­le­gen­heit für Net­wor­king und das Ent­ste­hen neu­er Ko­ope­ra­tio­nen sind wei­te­re Elemente.

RWV-Bam­berg Sti­pen­dia­tin­nen Eli­sa­beth Kuen, Alex­an­dra Forst­ner, The­re­sa Dau­er, Lau­ra Bart­hel (v.l.) auf der Trep­pe von Haus Wahnfried

Im Mit­tel­punkt der Fest­spie­le ste­hen na­tür­lich die Auf­füh­run­gen der Wag­ner-Opern, in die­sem Jahr die Neu­in­sze­nie­rung von „Tris­tan und Isol­de“. Nicht nur die hohe mu­si­ka­li­sche Qua­li­tät, son­dern auch die At­mo­sphä­re der Fest­spie­le zieht je­des Jahr die Be­su­cher in ih­ren Bann.

Tref­fen zur Pre­mie­re: Bam­bergs OB An­dre­as Star­ke mit He­len Ga­lal, hier flan­kiert von Wal­ter Schweins­berg und Ul­ri­ke Mül­ler. Foto: Dirk Röbbel

Und noch eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit: Ein ganz be­son­de­rer Dank gilt un­se­rem Mit­glied Cle­mens Ren­ker, der in die­sem Jahr die Pa­ten­schaft für 2 Sti­pen­di­en über­nom­men hat, so dass wir gleich 4 Sti­pen­dia­tin­nen nach Bay­reuth schi­cken konnten.

Prof. Dr. Cle­mens Ren­ker mit Eli­sa­beth Kuen, Alex­an­dra Forst­ner, Lau­ra Bart­hel, The­re­sa Dau­er (v.l.)

Nicht vor­ent­hal­ten möch­te ich zum Ab­schluss die­ses High­light: In ei­ner Vor­stel­lungs­pau­se er­gab sich ein to­tal net­tes Ge­spräch mit dem wun­der­vol­len „Parsifal“-Dirigenten Pa­blo He­ras-Ca­sa­do, der un­se­ren Freun­den vom RWV-Ma­drid eng ver­bun­den ist.

Auf der Bank mit Pa­blo He­ras-Ca­sa­do, Di­ri­gent des Jah­res 2024. Foto: Su­san­ne Schweinsberg

Fa­zit: Die Bay­reu­ther Fest­spie­le sind mehr als eine Rei­he von Opern­auf­füh­run­gen. Sie bie­ten eine Platt­form für den Aus­tausch zwi­schen Künst­lern, Sti­pen­dia­ten und Wag­ner-En­thu­si­as­ten. Die per­sön­li­che Be­geg­nung mit den Vor­sit­zen­den der Ri­chard-Wag­ner-Ver­bän­de so­wie die Sti­pen­dia­ten­ta­ge sind zen­tra­le Ele­men­te, die zur be­son­de­ren At­mo­sphä­re der Fest­spie­le bei­tra­gen. In die­sem in­spi­rie­ren­den Um­feld wird die Wag­ner-Tra­di­ti­on le­ben­dig ge­hal­ten und zu­gleich für die Zu­kunft gesichert.