Unsere ausgebuchte Operntagesfahrt am 15. März nach Landshut, wo wir die „Walküre“-Premiere im Bühnenbild von unserem Mitglied Karlheinz Beer besuchen wollten, wurde wegen des Corona-Virus abgesagt.
Schon zum vierten Mal ist das Theaterzelt in Landshut Ziel einer unserer Tagesfahrten: Nach „Tristan und Isolde“ 2016, dem „Rosenkavalier“ 2017 und dem „Rheingold“ 2019 steht am 15. März die Fortsetzung der niederbayerischen „Ring“-Erstaufführung auf dem Programm. Wir besuchen die „Walküre“-Premiere unter der musikalischen Leitung von Basil H. E. Coleman in der Inszenierung von Stefan Tilch und in der Bühne von unserem Mitglied Karlheinz Beer (Choreographie Susanne Prasch, Kostüme Ursula Beutler, Videos Florian Rödl).
Warum es sich lohnt nach Landshut zu fahren? Erstens sind wir neugierig, wie sich die Bühnenbildbibliothek in der „Walküre“ verändert und was Regisseur Stefan Tilch diesmal einfällt. Zweitens freuen wir uns, was die Solisten betrifft, unter anderem auf das Debüt von Wotan Stephan Bootz, der uns als sängerdarstellerisch eindringlicher König Marke und „Rheingold“-Wotan in bester Erinnerung ist, sowie auf Hans-Georg Wimmer als Siegmund, der schon als Tristan beeindruckte und in den noch folgenden „Ring“-Teilen seine Siegfried-Debüts geben wird. Drittens dürfte die erweiterte Niederbayerische Philharmonie unter Basil H. E. Coleman eine sichere Bank sein, zumal der Generalmusikdirektor gerade erst vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst die Pro Meritis-Auszeichnung erhalten hat.
Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler, der auch Schirmherr der niederbayerischen „Ring“-Erstaufführung ist, begründete die Auszeichnung mit dem Enthusiasmus und künstlerischen Mut, den Coleman bei vielen Gelegenheiten und zuletzt bei gelungenen Großprojekten wie Aufführungen von Wagners „Tristan und Isolde“ und dem „Rheingold“ bewiesen hatte. „Sie kennen keine Berührungsängste und Sie lassen sich auch von großen Herausforderungen nicht einschüchtern“, so der Kunstminister. Als Niederbayer freue es ihn besonders, dass das Landestheater einen „so vielseitigen und inspirierenden Generalmusikdirektor“ habe.
Basil Henry Everard Coleman kam 1963 in London zur Welt, sein Vater war der Bischof von Crediton, seine Mutter ist eine geborene Prinzessin von Reuss. Er erhielt seine Ausbildung am Keble College der Oxford University und am Konservatorium der Stadt Wien, wo er als Kapellmeister mit Auszeichnung abschloss. Nach Stationen an den Bühnen in Krefeld und Mönchengladbach, München und Augsburg kam er 1997 als erster Kapellmeister zur musikalischen Abteilung des Landestheaters Niederbayern, wo er 2001 zum Musikdirektor und 2005 zum Generalmusikdirektor ernannt wurde.
Seine musikalischen Schwerpunkte sind italienische Opern sowie auf spätromantische deutsche Musik, er dirigiert darüber hinaus ein breites Repertoire von Mozart bis zur Moderne. Überregional bekannt wurde er mit Aufführungen sämtlicher Opern von Vincenzo Bellini, aufwändigen Musical-Produktionen und mit dem 2016 begonnenen Zyklus von Wagner-Erstaufführungen in den drei Städten Landshut, Passau und Straubing, die das Landestheater Niederbayern bespielt. Sein Vertrag wurde gleichzeitig mit dem Vertrag von Intendant und Regisseur Stefan Tilch zuletzt 2017 verlängert. Coleman und Tilch sind damit das älteste Leitungsteam der bayerischen Theaterszene. Tilch wird am 18. Mai 2020 zu einem Gespräch zu uns nach Bamberg kommen und in einem Gespräch nicht nur über seinen „Ring“, sondern auch über die bekanntlich verzwickte Lage sprechen, was den geplanten Theaterbau in Landshut betrifft.
Reiseplan für Sonntag, 15. März 2020
15.15 Uhr: Werkeinführung im Foyer des Theaterzelts
16.00 Uhr: Beginn der „Walküre“-Vorstellung (mit deutschen Übertiteln), Ende gegen 20:30 Uhr
ca. 20.45 Uhr: Rückfahrt und Ankunft in Bamberg P & R Heinrichsdamm gegen 23:30 Uhr.
Kosten: Mitglieder 120 € bzw. 140 € für Nichtmitglieder. Im Preis eingeschlossen sind Fahrt im Reisebus, Opernkarte der 1. Kategorie und alle Trinkgelder. Eine Buchung ist erst verbindlich, wenn der Betrag mit dem Stichwort Landshut Walküre auf das Konto des RWV Bamberg bei der Sparkasse Bamberg IBAN: DE85 7705 0000 0300 2814 41, BYLADEM1SKB eingegangen ist. Die Fahrt ist ausgebucht.
Kontakt, Rückfragen & Reiseorganisation: Dr. Jürgen Gröbel, Modleinsgasse1, 91362 Pretzfeld, Telefon 09194 4645, mobil 0172 9396 123, dr.groebel@t-online.de
Handy Reiseleiterin Friederike Ehrenforth: 0177-8533902
Handy Busfahrer: N.N.
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