Ein Bühnenbilderbogen

Un­ser Mit­glied Karl­heinz Beer ist bis 31. Juli mit ei­ner Aus­stel­lung zu sei­nen Büh­nen­bil­dern und Kos­tü­men für die Stu­dio­büh­ne Bay­reuth in der Stadt­bi­blio­thek der Wag­ner­stadt präsent.

Mi­mes Höh­le 1982: Nicht nur die­ser Ent­wurf von Karl­heinz Beer für Uwe Hop­pes „Ring“-Adaption „Der Ring des Lie­bes­jun­gen“ fand pro­mi­nen­te Nach­ah­mer. Vor­la­ge: Ori­gi­nal­skiz­ze ©Karl­heinz Beer/​VG Bild-Kunst 2021

Die Stu­dio­büh­ne Bay­reuth fei­ert in der ak­tu­el­len Spiel­zeit ihr 40-jäh­ri­ges Be­stehen. Vom Pro­vi­so­ri­um im „Schüt­zen­haus“ in der Eu­be­ner Stra­ße bis zum ak­tu­el­len re­no­vier­ten Thea­ter­ge­bäu­de im ehe­ma­li­gen Of­fi­ziers-Ca­si­no in der Rönt­gen­stra­ße war es ein wei­ter aber im­mer auch krea­ti­ver Weg, den das Stu­dio­büh­nen-Team um Thea­ter­grün­der Wer­ner Hil­den­brand bis heu­te ge­mein­sam be­schrit­ten hat.

Büh­nen­bild­skiz­ze zum 1. Akt von „Tris­tan, der flie­hen­de Irr­län­der und Isol­de“ von 1991 – ©Karl­heinz Beer/​VG Bild-Kunst 2021

Karl­heinz Beer mach­te hier sei­ne ers­ten Er­fah­run­gen als Büh­nen­ge­stal­ter und be­glei­te­te krea­tiv die Stu­dio­büh­ne Bay­reuth von der Grün­dung an durch vier­zig Jah­re ih­res Be­stehens. In die­ser Zeit schuf er zahl­rei­che Ent­wür­fe für Büh­nen­räu­me und spä­ter auch Kos­tü­me, für Pla­ka­te, Pro­gramm­heft-Ti­tel­sei­ten und Il­lus­tra­tio­nen. Dar­über hin­aus ent­wirft und ge­stal­tet er seit Jahr­zehn­ten für Thea­ter von Inns­bruck bis Köln, Co­burg, Pas­sau, Lands­hut, Kai­sers­lau­tern, Bam­berg u.a. Büh­nen­räu­me und Kos­tü­me und hat bis­her ins­ge­samt fast 120 Schau­spiel-, Bal­lett­stü­cke und Opern aus­ge­stat­tet. Als bil­den­der Künst­ler und Ma­ler ist er durch Aus­stel­lun­gen in Ga­le­rien und Mu­se­en auch in­ter­na­tio­nal bekannt.

Büh­nen­bild­skiz­ze zum 2. Akt von „Tris­tan, der flie­hen­de Irr­län­der und Isol­de“ von 1991– ©Karl­heinz Beer/​VG Bild-Kunst 2021

Die Aus­stel­lung in der Ga­le­rie der RW21 Stadt­bi­blio­thek im 1. Stock (Ri­chard-Wag­ner-Stra­ße 21) zeigt bis 31. Juli 2021 ei­nen Quer­schnitt sei­nes Schaf­fens für die Stu­dio­büh­ne Bay­reuth. Ein bun­ter Bil­der­bo­gen von den be­schei­de­nen An­fangs­jah­ren bis hin zur er­folg­rei­chen und pro­fes­sio­nel­len Thea­ter­ar­beit der Büh­ne bis heu­te. Seit ih­rer Grün­dung im Jah­re 1980 hat die Stu­dio­büh­ne Bay­reuth rund 400 In­sze­nie­run­gen auf die Bei­ne ge­stellt. Ein rei­cher Schatz von Thea­ter­fo­tos, Do­ku­men­ten und Er­in­ne­run­gen ist da­bei ent­stan­den, der in der Aus­stel­lung prä­sen­tiert wird, die am 1. Juni er­öff­net wur­de und de­ren Lauf­dau­er in­zwi­schen um mehr als ei­nen Mo­nat bis in die Fest­spiel­zeit hin­ein ver­län­gert wurde.

„Ring“-Gastspiel der Stu­dio­büh­ne an der Deut­schen Oper Ber­lin 1984