Am 30. April 2016 um 19 Uhr steht im CineStar Bamberg als Live-Übertragung aus der New Yorker Met Elektra von Richard Strauss auf dem Programm, in einer genialen Inszenierung von Patrice Chéreau, der die Übernahme dieser seiner letzten Regiearbeit an das berühmte amerikanische Opernhaus nicht mehr erleben durfte. Chéreau, der im Alter von nur 32 Jahren durch seine Ring-Inszenierung 1976 in Bayreuth auf einen Schlag in der ganzen Welt bekannt wurde, hat Elektra 2013 beim Festival von Aix en Provence inszeniert (wovon es eine DVD gibt) und starb wenige Monate nach der Premiere an Krebs – siehe der Nachruf in meinem Wagner-Jahr-Blog. Die Produktion wurde mit denselben Solisten ins Programm der Mailänder Scala übernommen und wird nach der Met u.a. auch noch an der Berliner Staatsoper Station machen. Wie bei der Premiere dirigiert Esa-Pekka Salonen, aus der ursprünglichen Besetzung sind außerdem Waltraud Meier als Klytämnestra und Adrianne Pieczonka als Crysothemis dabei. Die Titelpartie singt und spielt Nina Stemme, Orest ist der amerikanische Bass Eric Owens. Es lohnt sich garantiert – auch wenn dieser Opernabend vergleichsweise kurz ist.
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