Wagnerischer Geburtstagsgruß

Be­kannt­lich hat sich Ri­chard Wag­ner auch selbst zum Ge­burts­tag gra­tu­liert, in hu­mor­vol­ler Ge­dicht­form, die in sei­nen ge­sam­mel­ten Schrif­ten gleich in zwei Ver­sio­nen über­lie­fert ist. So schrieb er am 19. Mai 1855 von Lon­don aus sei­ner Frau Min­na nach Zürich:

Im wun­der­schö­nen Mo­nat Mai
kroch Ri­chard Wag­ner aus dem Ei:
ihm wün­schen, die zu­meist ihn lieben,
er wäre bes­ser drin geblieben.

Und eben­falls in den acht­zehn­hun­dert­fünf­zi­ger Jah­ren über­lie­fer­te Wag­ners Freund Ernst Be­ne­dikt Kietz fol­gen­de Variante:

Im wun­der­schö­nen Mo­nat Mai
kroch Ri­chard Wag­ner aus dem Ei;
es wün­schen Vie­le, die ihn lieben,
er wäre lie­ber drin geblieben.

Heut­zu­ta­ge geht na­tür­lich al­les an­ders, zum Bei­spiel reich­lich tris­tanesk: http://​www​.clas​sicfm​.com/​c​o​m​p​o​s​e​r​s​/​w​a​g​n​e​r​/​g​u​i​d​e​s​/​h​a​p​p​y​-​b​i​r​t​h​d​a​y​/​#​2​1​o​d​w​a​g​C​x​k​9​W​8​i​Q​A​.97

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