Künstlerische Aktivitäten unserer Mitglieder: Von und mit Jochen Neurath gibt es zwei Konzerte in Bamberg, Karlheinz Beer stattet zwei Schauspiele an der Studiobühne Bayreuth aus.
Unser Mitglied, der Komponist Jochen Neurath, hat sich nachhaltig in das Clavichord verliebt. In einem zweiteiligen Konzert am Donnerstag, den 17. Oktober 2019, einer „Langen Nacht der Inventionen“, wird er in der Buchhandlung Herr Heilmann (Karolinenstraße 22) Johann Sebastians Bachs zwei- und dreistimmige Inventionen präsentieren. Das sind, wie er schreibt, „Lehrstücke der kleinen Form, ein Zyklus vielfältig und meisterlich in Faktur und Ausdruck. Jeder, der einmal Klavierunterricht genossen hat, wird dem ein oder anderen Stück daraus schon einmal begegnet sein.“
Im ersten Teil, ab 19 Uhr, gibt es die „Sinfonien“, wie Bach die dreistimmigen Stücke nennt. Darauf folgt eine ausgiebige Pause, in der auch für leibliches Wohl gesorgt ist. Um 20.15 Uhr, im zweiten Teil des Konzerts, werden die zweistimmigen Inventionen zu hören sein. Umrahmt, gegliedert und kontrapunktiert werden Bachs Werke durch die Uraufführung von Neuraths Unventionen – die sich in Ehrfurcht und Ironie vor dem Meister verneigen.
Wer nur einen der beiden Teile hören will, kann an der Abendkasse eine Karte zu 10 Euro (ermässigt 6 Euro) erwerben; ehrgeizige Zuhörer, die alles miterleben wollen, zahlen zusammen nur 16 bzw. 10 Euro. Upgrades nach dem ersten Teil sind natürlich auch möglich, wenn jemand doch auf den Geschmack gekommen ist! Das nächste Konzert von und mit Jochen Neurath steht auch schon in den Startlöchern: Das Projekt-Ensemble nonoise wird voraussichtlich Ende Januar das Neurath-Werk echoes of unborn thoughts aufführen. Hierfür werden noch engagierte Mitwirkende gesucht! Infos dazu auf der nonoise-Website
Unser Mitglied, der Maler, Bühnen- und Kostümbildner Karlheinz Beer, stattet aktuell zwei Produktionen an der Studiobühne Bayreuth aus. Am 19. Oktober um 20 Uhr feiert das Zwei-Personen-Stück Heisenberg von Simon Stephens im Studio Premiere. In der Inszenierung von Marieluise Müller, in Beers Bühnenbild und den Kostümen von Heike Betz spielen Gabriele Paule und Hans Striedl das ungleiche Paar, dessen Story sich so unklar entwickelt als seien die beiden ein lebendes Beispiel für Heisenbergs Unschärferelation. Weitere Vorstellungen am 25., 26. und 30. Oktober, am 2., 3., 9., 12., 15., 23. und 24. November sowie am 1. Dezember 2019. Karten an der Theaterkasse Bayreuth unter Telefon 0921/69001.
Die Dürrenmatt-Komödie Romulus der Große ist die zweite Schauspielproduktion an der Studiobühne, die Beer ausstattet. Für die Inszenierung von Birgit Franz hat er sowohl das Bühnenbild (siehe Modellfoto) als auch die Kostüme geschaffen. Premiere des mit siebzehn Mitwirkenden sehr aufwändigen Stücks ist am 30. November um 20 Uhr auf der Hauptbühne im Haus an der Röntgenstraße 2. Weitere Vorstellungen sind am 3., 7., 11., 17., 28., 29. und 31. Dezember 2019. Karten an der Theaterkasse oder über die Homepage der Studiobühne
Das nächste Großprojekt Beers ist auch schon in Arbeit. Im Rahmen der Erstaufführung von Richard Wagners Ring-Tetralogie innerhalb von vier Spielzeiten am Landestheater Niederbayern entwirft er das Bühnenbild für Die Walküre, die am 15. März 2020 im Theaterzelt in Landshut Premiere feiert, danach am 24. März erstmals in Straubing und am 24. Mai erstmals in Passau gezeigt wird. Das Produktionsteam ist dasselbe wie beim Rheingold: Musikalische Leitung Basil H. E. Coleman, Regie Stefan Tilch, Bühne Karlheinz Beer, Kostüme Ursula Beutler, Choreographie Susanne Prasch, Video Forian Rödl. Der RWV Bamberg wird, wie schon beim Rheingold, eine Busfahrt zur Walküre-Premiere in Landshut anbieten.
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