Sabine Sonntag aus Hannover zeigt am 6. Februar um 19.30 Uhr im Kufasaal Wagners Bühnenvisionen und wie sie sich realisieren lassen (oder nicht).
Wie sahen Richard Wagners Bühnenbild-Vorstellungen konkret aus? Was war zu seiner Zeit ohne Elektrizität überhaupt möglich? Wie realisieren heutige Theaterleute die möglichst offenen Umbauten und Verwandlungen – im „Rheingold“, der „Götterdämmerung“ und vor allem im Bühnenweihfestspiel „Parsifal“ mit dem zentralen Satz von Gurnemanz im 1. Akt „Du siehst, mein Sohn, zum Raum wird hier die Zeit“, der eine ganz besondere Herausforderung ist?
In ihrem Vortrag mit dem Titel „Wie schaffst du die Verwandlung?“ stellt die Musikwissenschaftlerin und Opernpraktikerin Dr. Sabine Sonntag die Bühnenvisionen von Wagner vor – und ihre (Un)Erfüllbarkeit bis heute. Sie zeigt verschiedene Lösungen auf, erklärt die konzeptionellen Ideen und technischen Anforderungen von einst und jetzt bis hin zur Augmented Reality beim neuen Bayreuther Brillen-„Parsifal“. Der Eintritt zum multimedialen Vortrag in Kooperation mit der Kulturfabrik am 6. Februar um 19.30 Uhr im Kufa-Saal (Ohmstraße 3) ist frei.
Zur Person Dr. Sabine Sonntag ist Schülerin des berühmten (Wagner-) Regisseurs Götz Friedrich. Sie hat ihm in München, Stuttgart und London assistiert, bevor sie ihre Theaterkarriere als Regisseurin und Dramaturgin in Braunschweig begonnen hat. Bis 2001 war sie stellvertretende Intendantin der Oper von Hannover. Danach wechselte sie an die Musikhochschule Hannover, zu deren Lehrkörper sie bis heute gehört. Sie hat mehrere Bücher zum Thema Wagner veröffentlicht, darunter Untersuchungen zu Wagner als Figur in Spielfilmen und zur Tristan-Musik als Filmmusik. Mit ihrem Vortrag „Wagner im Kino“ war sie im Oktober 2021 erstmals bei uns zu Gast, im November 2022 folgten ihre spannenden Ausführungen, warum Richard Wagner sich vorzugsweise in Frauen verliebte, die schon vergeben waren und wie sich das in seinen Opernfiguren spiegelt.
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