„Ring“-Symposium in Coburg

Un­ter dem Ti­tel „Wag­ner-Per­spek­ti­ven – Vi­su­el­le Aspek­te des  Ge­samt­kunst­werks“ ver­an­stal­tet das Lan­des­thea­ter Co­burg in Zu­sam­men­ar­beit mit dem  For­schungs­in­sti­tut für Mu­sik­thea­ter der Uni­ver­si­tät Bay­reuth am 9. und 10. Ja­nu­ar 2020 ein ers­tes Sym­po­si­um zum neu­en Co­bur­ger „Ring“, des­sen ers­ter Teil „Das Rhein­gold“ im Sep­tem­ber Pre­mie­re fei­er­te. Ziel ist es, die ge­sam­te Pro­duk­ti­on mit Sym­po­si­en, Work­shops und Kon­fe­ren­zen zu re­flek­tie­ren, zu ana­ly­sie­ren und zu bereichern.

Olga Shurs­hi­na als Freia und das mäch­tig an­ge­wach­se­ne Rhein­gold-Hirn in der Co­bur­ger Neu­in­sze­nie­rung von Alex­an­der Mül­ler-El­mau – Fo­tos: Se­bas­ti­an Buff

Im Fo­kus des ers­ten Sym­po­si­ums im Ja­nu­ar 2020 ste­hen am Don­ners­tag, 9. Ja­nu­ar die vi­su­el­len Aspek­te des Wagner’schen Ge­samt­kunst­werks: In drei Vor­trä­gen nä­hern sich Wissenschaftler*innen der Bild­dy­na­mik der „Rheingold“-Rezeption an: Von Wag­ners Ur­auf­füh­rung bis hin zum Co­bur­ger Rhein­gold in Form des gol­de­nen Ge­hirns. Ein Nach­ge­spräch mit Be­tei­lig­ten der Pro­duk­ti­on ver­tieft an die­sem Abend die Ge­dan­ken zur Co­bur­ger Inszenierung.

Am Frei­tag, 10. Ja­nu­ar, wer­den dann in der Reit­hal­le die Er­geb­nis­se ei­nes Work­shops ge­zeigt, den Sän­ge­rin­nen des Lan­des­thea­ters zu­sam­men mit Wissenschaftler*innen des For­schungs­in­sti­tuts durch­füh­ren. Im Zen­trum steht hier­bei die Über­prü­fung von Wag­ners ra­di­ka­ler The­se, dass der „Ring“ auch völ­lig ohne Mu­sik als Sprech­thea­ter­stück auf­ge­führt wer­den könnte.

Der Ein­tritt zum Sym­po­si­um (mit Aus­nah­me der abend­li­chen „Rheingold“-Vorstellung) ist frei, nicht zu­letzt, weil ne­ben an­de­ren Spon­so­ren auch der Ri­chard-Wag­ner-Ver­band Bam­berg das Sym­po­si­um un­ter­stützt hat. Hier das Pro­gramm im Detail:

Don­ners­tag, 9. Ja­nu­ar 2020, Lan­des­thea­ter Co­burg, Brück­ner­sa­lon und Gro­ßes Haus:
14:00 Uhr Be­grü­ßung und Er­öff­nung des Symposiums
14:15 Uhr Gui­do Hiß (Bo­chum): „Bil­der ei­ner in­ne­ren Welt – Aspek­te ei­nes ro­man­ti­schen Gesamtkunstwerks“
15:15 Uhr Kaffeepause
15:30 Uhr Do­mi­nik Frank (Bay­reuth): „Schwimm­ge­stel­le, Kraft­wer­ke, Ge­hir­ne – Die Bild­wel­ten des ‚Rhein­gold‘ im Wan­del der In­sze­nie­rungs­äs­the­tik“; Mi­cha­el Hein­rich, Do­ro­thee Har­pain (Co­burg): „Zwi­schen Il­lu­si­on und Abs­trak­ti­on: Ri­chard Wag­ner als Zeitgeistmotor“
17:30 Uhr Pause
19:00 Uhr Ein­füh­rung zur Vorstellung
19:30 Uhr Vor­stel­lung „Das Rheingold“
22:15 Uhr Nach­ge­spräch mit Eve­lyn Kra­he (Erda), Si­me­on Es­per (Loge), Bern­hard F. Lo­ges (In­ten­dant), Do­ro­thee Har­pain (Dra­ma­tur­gin)

Frei­tag, 10. Ja­nu­ar 2020, Reit­hal­le
20:00 Uhr „Flüs­tern, Spre­chen, Schrei­en. Wag­ner-De­kla­ma­ti­on im Spie­gel ih­rer Ent­ste­hungs­zeit“ – Prä­sen­ta­ti­on der Work­shop-Er­geb­nis­se mit den Sän­ge­rin­nen Lau­ra In­cko und Kora Pa­ve­lic; Lei­tung: Ju­lia Flei­ner, Do­mi­nik Frank

Mit Aus­nah­me der „Rheingold“-Vorstellung ist der Ein­tritt zu al­len Ver­an­stal­tun­gen des Sym­po­si­ums frei. Es wird emp­foh­len, früh­zei­tig zu kom­men, da bei be­grenz­tem Platz­an­ge­bot Zähl­kar­ten aus­ge­ge­ben werden.