Sonntag, 10. April 2016, ca. 10 Uhr bis 24 Uhr: Tagesreise per Bus nach Landshut zum Besuch der Neuinszenierung von Wagners Tristan und Isolde im Theaterzelt des Landestheaters Niederbayern (Foto: Peter Litvai) in der Regie des Intendanten Stefan Tilch und im Bühnenbild unseres Mitglieds Karlheinz Beer inklusive eines Abstechers in das Fritz Koenig gewidmete Skulpturenmuseum. Der Preis von 90 Euro für Mitglieder und 110 Euro für Nichtmitglieder umfasst die Busfahrt, Opernkarte und Museumseintritt mit Führung. Anmeldungen bitte per E-Mail an info@rwv-bamberg.de oder telefonisch unter 0951/3918499. Es gibt noch wenige Restkarten. Reservierungen zu unseren Fahrten erfolgen jeweils nach Eingang der verbindlichen Anmeldung.
Besetzung
Musikalische Leitung: Basil H. E. Coleman
Regie: Stefan Tilch
Bühnenbild: Karlheinz Beer
Videos: Florian Rödl
Kostümbild: Ursula Beutler
Tristan: Hans-Georg Wimmer
König Marke: Stephan Bootz
Isolde: Annette Seiltgen
Kurwenal: Peter Tilch
Melot/Junger Seemann: Albertus Engelbrecht
Brangäne: Anne-Therese Møller
Ein Hirt/Junger Seemann: Christos Kechris
Ein Steuermann: Kyung Chun Kim
Niederbayerische Philharmonie 2015/2016
Statisterie des Landestheaters Niederbayern
Für das Landestheater Niederbayern (mit seinen Spielstätten in Landshut, Passau und Straubing) ist diese Produktion ein außergewöhnliches Ereignis, denn es handelt sich um die niederbayerische Erstaufführung. Regisseur und Intendant Stefan Tilch schreibt wie folgt zu seineFr Inszenierung:
Vordergründig ist Richard Wagners »Handlung« Tristan und Isolde eine der rätselfreiesten Opern überhaupt – nichts hält Wagner uns verborgen, die Vorgeschichte wir minutiös nacherzählt, die »Handlung« bleibt überschaubar, kein Wort des Librettos und kein Takt der Musik werfen Fragezeichen auf. Andererseits ist das Stück Mythos und Rätsel selbst. Tatsache ist, dass die »Handlung« über sich selbst hinausweist: von einem Überwinden der Welt des Relativen ist die Rede, vom Eintritt in eine Welt der Nacht, in der unbedingte Liebe jenseits eines physischen Todes möglich ist. Wie schlicht die Handlung der Oper sich also auch gerieren mag, sie bedarf eines interpretierenden Ansatzes, die metaphysischen Aspekte des Werkes zu greifen. Tristan und Isolde streben, wie alle Menschen, nach bedingungsloser Liebe. In der Welt des Relativen ist ihre Beziehung extrem schwer belastet. Erst durch die Einnahme eines Getränkes, das beide für einen „Todestrank“ halten, gelingt es ihnen, die Last ihrer Vergangenheit zu überwinden: Sie entdecken bedingungslose Liebe und bezeichnen diese fortan als »Nacht« im Gegensatz zur Welt der Bedingungen, die sie als Schein durchschauen und „Tag“ nennen. Tristan und Isolde haben die Last ihrer Vorgeschichte überwunden, erkennen aber, dass sich ihre bedingungslose Liebe in der Welt der Bedingungen dennoch nicht leben lässt: Sie planen die endgültige Überwindung der Welt des Relativen, physisch gedeutet ein Doppelselbstmord, spirituell gesehen den Aufbruch in einen transzendentalen Raum endloser „Nacht“.
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