Huldvoll, huldvoll

„Göt­ter­däm­me­rung II“ heißt die jüngs­te Lan­des­aus­stel­lung, die von vom 23. Juni 2021 bis 16. Ja­nu­ar 2022 im Haus der Baye­ri­schen Ge­schich­te in Re­gens­burg zu se­hen sein wird.

Chris­toph Süß als Kini und Franck Adri­an Holz­kamp als Ri­chard Wag­ner Foto: © Haus der Baye­ri­schen Geschichte 

„Ach, ich bin ja so huld­voll“, mit die­sen Wor­ten schrei­tet Kö­nig Lud­wig II. im prunk­vol­len Trep­pen­haus des Neu­en Schlos­ses Her­ren­chiem­see die Stu­fen her­ab. So ex­akt vor zehn Jah­ren im Jahr 2011 von kei­nem Ge­rin­ge­ren als Schau­spie­ler und Ka­ba­ret­tist Chris­toph Süß in Sze­ne ge­setzt. Süß war da­mals für das Haus der Baye­ri­schen Ge­schich­te in die Rol­le des Kini ge­schlüpft, um in ei­nen sa­ti­ri­schen Dia­log mit Ri­chard Wag­ner zu tre­ten, dar­ge­stellt von Schau­spie­ler Franck Adri­an Holz­kamp. Ein Film, der in­mit­ten der er­folg­rei­chen Baye­ri­schen Lan­des­aus­stel­lung „Göt­ter­däm­me­rung – Kö­nig Lud­wig II.“ am Ort des Ge­sche­hens selbst prä­sen­tiert wor­den war, im Schloss Herrenchiemsee.

Jetzt, im Jahr 2021, soll es ab 23. Juni eine Fort­set­zung ge­ben, mit der Baye­ri­schem Lan­des­aus­stel­lung „Göt­ter­däm­me­rung II – Die letz­ten Mon­ar­chen“ im Haus der Baye­ri­schen Ge­schich­te, dem neu­en Mu­se­um in Re­gens­burg. Die Schau be­ginnt, me­di­al in­sze­niert, mit dem Be­gräb­nis von Kö­nig Lud­wig II. Sie er­zählt vom Schick­sal und dem Le­bens­ge­fühl der letz­ten Herr­scher­ge­ne­ra­ti­on vor dem Ers­ten Welt­krieg: Vom Haus Wit­tels­bach zur letz­ten rus­si­schen Za­ren­fa­mi­lie, von der eng­li­schen Queen Vic­to­ria und ih­ren En­keln bis zum ös­ter­rei­chi­schen Kai­ser­hof nach Wien, über­all ver­su­chen die Mon­ar­chen und ihre Fa­mi­li­en ih­ren Weg in die Mo­der­ne zu fin­den. Nach dem Ers­ten Welt­krieg wer­den fast alle ihre Kro­nen ver­lie­ren und sich das Volk zum Sou­ve­rän erheben.

Ge­stal­tungs­ein­blick in Ab­tei­lung 1 der Baye­ri­schen Lan­des­aus­stel­lung 2021 © Haus der Baye­ri­schen Ge­schich­te, Augsburg/​Entwurf: Dun­can Mc­Cau­ley, Berlin 

Vor­ab nut­zen die Aus­stel­lungs­ma­cher die Ge­le­gen­heit qua­si für ein „Re­make“ und bie­ten Kö­nig Lud­wig II. im Kon­text der Aus­stel­lung eine di­gi­ta­le Büh­ne. In dem fast sie­ben­mi­nü­ti­gen Vi­deo kann man dem huld­vol­len Chris­toph Süß be­geg­nen und an­schlie­ßend ein­tau­chen in die Ge­dan­ken­welt des Kini, durch des­sen Kopf ne­ben den ge­plan­ten Schlös­sern auch et­li­che nicht ge­bau­te Pa­läs­te zo­gen: Der Kini als Bau­herr – die­ser Film wur­de 2018 bei der Baye­ri­schen Lan­des­aus­stel­lung „Wald, Ge­birg und Kö­nigs­traum – My­thos Bay­ern“ im Klos­ter Et­tal präsentiert.

Der sa­ti­ri­sche Dia­log zwi­schen dem „Kini“ und Wag­ner so­wie die Ani­ma­ti­on über den Kö­nig als Bau­herrn sind ab­zu­ru­fen in der Me­dia­thek des Hau­ses der Baye­ri­schen Ge­schich­te oder un­ter www​.hdbg​.de/​k​o​e​n​i​g​-​l​u​d​w​i​g​-​i​i​-​d​i​g​i​t​a​l​#pm. Et­was Ge­duld braucht es, bis der Zu­griff funk­tio­niert. Ty­pisch Kini! Er ist eben nicht leicht zu fassen …

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