Danielle Elisa Cîmpean (Sopran) und Wolfgang Vögele (Tuba) sind unsere diesjährigen Bayreuth-Stipendiaten. Der ebenfalls nominierte Seraphin Maurice Lutz (Klarinette) kann aus beruflichen Gründen sein Stipendium leider nicht wahrnehmen.
Die Sopranistin Danielle Elisa Ingrid Cîmpean ist 1995 geboren, absolvierte 2014 ihr Abitur am Gymnasium Casimirianum Coburg und studiert nach Stationen an der Berufsfachschule für Musik Kronach (Hauptfach Gesang bei Helga Kutter, Abschluss als staatlich geprüfte Chor- und Ensembleleiterin mit Auszeichnung) und der Hochschule für Musik Nürnberg (Gesang bei Iride Martinez) seit 2019 Musikdidaktik und -pädagogik an der Universität Bamberg. Seit fast zwei Jahren erhält sie außerdem Gesangsunterricht bei der Mezzosopranistin Taxiarchoula Kanati, die im Bamberger Musikleben seit ihrem Auftritt mit der Uraufführung von „tränen“, einem Lieder-Zyklus des Bamberger Komponisten und unseres Mitglieds Jochen Neurath, sowie mit den Wesendonck-Liedern von Richard Wagner keine Unbekannte mehr ist und selbst auch Stipendiatin des RWV Stuttgart war.
Taxiarchoula Kanati schreibt in ihrem Gutachten unter anderem:
Danielle Cîmpean hat eine wunderschöne lyrische, warme und runde Sopranstimme von besonderer Farbe, mit hervorragender Extension in die Höhe und einer ausgeprägten Individualität. Sie zeigt eine Bühnenausstrahlung, und sie arbeitet intensiv, konzentriert und zielgerichtet. Im Dezember 2021 wurde sie von der Sopranistin Alexia Voulgaridou und ihrem Team um das Festival „Cosmoclassical Youth Orchestra 2021“ in Kavala, Griechenland, ausgewählt, die Rolle der Despina in „Così fan tutte“ zu singen. Ich empfehle Danielle Cîmpean uneingeschränkt nicht nur als förderungswürdiges Talent, sondern als bereits ausgereifte junge Künstlerpersönlichkeit, die jede Unterstützung bei der weiteren Vervollkommnung ihres exzellenten Potentials verdient.
Und unser Mitglied, der Bamberger Komponist und Musiker Jochen Neurath, stellt fest:
Ich war von den stimmlichen Fähigkeiten und der Musikalität von Frau Cîmpean bereits bei unserer ersten Begegnung vor fünf Jahren bei einem ihrer Konzerte sehr überzeugt. In der Folge habe ich vielfach mit ihr zusammengearbeitet, als Begleiter und als Komponist. Neben der Uraufführung eines klassisch notierten Werkes von mir für Sopran und Klavier wirkte sie auch in mehreren meiner Performance-Projekten mit, in denen sie durch ihre Vielseitigkeit und ihr sicheres künstlerisches Gespür für die Gestaltung auch ungewöhnlicher Anforderungen beeindruckte. Die delikaten spätromantischen Klanggemälde des erst wiederentdeckten Komponisten Adalbert von Goldschmidt (1848–1906) hat sie in kongenialer Weise wieder zum Leben erweckt. Aufnahmen davon sind auf YouTube zu finden. Ihre intelligente Phrasierung, immer ganz aus der Dramaturgie des jeweiligen Werkes heraus entwickelt, macht dieses dem Hörer plastisch und eindringlich erfahrbar.
Ähnliche Beiträge
- Stipendiat 2022: Wolfgang Vögele 14. April 2022
- „Endlich hatte ich selbst gesehen, gehört, gefühlt“ 1. November 2022
- Drei auf einen Streich 20. August 2019
- Abenteuer Bayreuth! 2. November 2022
- Stipendiatin 2024: Theresa Dauer 19. März 2024