Stipendiat 2023: Marius Holland

Der Jazz­pia­nist Ma­ri­us Hol­land lässt sich ger­ne von klas­si­scher Mu­sik, den Ro­man­ti­kern und spe­zi­ell vom Mu­sik­thea­ter inspirieren.

Ma­ri­us Hol­land – Foto: Su­zan Zanders

Ma­ri­us Hol­land ist am 1. Sep­tem­ber 1997 in Bam­berg ge­bo­ren und trat schon als Gym­na­si­ast in di­ver­sen Bands auf. Nach dem Ab­itur am Cla­vi­us-Gym­na­si­um stu­dier­te zu­nächst in sei­ner Hei­mat­stadt Ger­ma­nis­tik und Phi­lo­so­phie und setz­te sei­ne mu­si­ka­li­sche Aus­bil­dung an der Be­rufs­fach­schu­le für Mu­sik Nürn­berg fort, die er 2020 als  Ensembleleiter/​Chorleiter in der Fach­rich­tung Rock/​Pop/​Jazz mit päd­ago­gi­scher Zu­satz­prü­fung abschloss.

Seit Sep­tem­ber 2020 stu­diert er an der Ar­tEZ in Arn­hem, der größ­ten nie­der­län­di­schen Mu­sik­hoch­schu­le, Jazz und Pop mit Haupt­fach Piano/​Keys bei Ro­bert-Jan Ver­meu­len und Je­ro­en van Vliet so­wie Ge­sang, Kom­po­si­ti­on als Ne­ben­fä­cher. Zu sei­nen Band- und Mu­sik­pro­jek­ten zäh­len das Lan­des-Ju­gend­jazz­or­ches­ter Bay­ern, die Jazz-Kü­che Bam­berg, die Uni-Big-Band Bam­berg so­wie Mon­kee Shuff­le, Duo mit Sara Bax, Jade Doe, Blue Train Or­ches­tra und Sky­line Green, Mic Mali, Trio Noi­re, da­ne­ben re­gel­mä­ßi­ge Zu­sam­men­ar­beit mit Sina-Drums auf You­tube so­wie En­sem­bles auf Fes­ti­vals in den Niederlanden.

In Kon­zer­ten im Jazz­club Bam­berg und beim Blues und Jazz Fes­ti­val Bam­berg trat er un­ter an­de­rem mit den For­ma­tio­nen Jazz in the Cor­ner, Mon­kee Shuff­le, Mic Mali, Sky­line Green und Bam­bäg­ga auf. Dar­über hin­aus ab­sol­vier­te er Work­shops und Mas­ter­clas­ses mit Hen­ry Hey, Hu­bert Nuss, Way­ne Es­cof­fery, Vic­tor Gould, Junk-E-Cat und an der Stage School Hamburg.

Ma­ri­us Hol­land hat be­reits mehr­fach an Thea­ter­pro­duk­tio­nen mit­ge­ar­bei­tet (dar­un­ter mit dem Wild­wuchs-Thea­ter Bam­berg) und war ver­ant­wort­lich für die mu­si­ka­li­sche Ge­stal­tung von Ge­dich­ten, Schau­spiel, Tanz­thea­ter und Mu­si­cals. „Mu­sik in Kom­bi­na­ti­on mit Thea­ter und ge­ne­rell Vi­su­el­lem“, sagt er, „be­geis­tert mich schon lan­ge.“ Tat­säch­lich hat ihm die „Don Giovanni“-Produktion der Som­mer­oper Bam­berg 2013 die Au­gen da­für ge­öff­net. Zwar spielt er seit Jah­ren kei­ne klas­si­sche Mu­sik mehr, aber mit Wag­ner kann er auf je­den Fall viel an­fan­gen: „Ich fin­de tat­säch­lich ge­ra­de Ro­man­ti­ker, um mo­der­ne Jazz­mu­sik zu spie­len, sehr inspirierend.“

Der Jazz­pia­nist, Je­ro­en van Vliet, sein Haupt­fach­do­zent in Arn­hem, schreibt in sei­ner Empfehlung:
As a te­a­cher in im­pro­vi­sed and jazz- and pop-re­la­ted mu­sic on the pia­no, at the Ar­tez Uni­ver­si­ty of the Arts in the Ne­t­her­lands, I am very po­si­ti­ve about the mu­si­cal en­dea­vours of one of my stu­dents, Ma­ri­us Hol­land. Ma­ri­us has been very clear and ent­housi­a­stic about what to de­ve­lop in mu­sic and he has dis­play­ed a pro­found di­sci­pli­ne in or­der to im­pro­ve his abil­li­ties con­cer­ning his mu­si­ci­an­ship and his pia­no-play­ing. The in­te­rest that he now shows for vi­si­ting and ex­pe­ri­en­cing a per­for­mance of the mu­sic of Ri­chard Wag­ner in the fa­mous Bay­reu­ther Fest­spie­le, is to me very un­der­stan­da­ble and will most cer­tain­ly con­tri­bu­te to his vi­si­on and ar­ti­stry. With his pre­sent ex­per­ti­se Ma­ri­us will un­doubt­ly be­ne­fit from hea­ring this mu­sic in this beau­tiful set­ting, ex­plo­ring the rich harm­o­ny, the in­ter­ac­tion bet­ween the mu­sic, the ac­ting and the de­cors and vi­su­al aspects of the Ope­ra. By con­nec­ting to fel­low stu­dents and mu­si­ci­ans from va­rious back­grounds, he will have the opor­tu­ni­ty to dis­cuss the work of art in depth and to grow in his un­der­stan­ding of the work and of art and mu­sic in general.

Wei­te­re Sti­pen­dia­ten des RWV Bam­berg 2023 sind An­ni­ka Baum, Hans Hop­pe, Se­ra­phin Mau­rice Lutz und Es­ther Schadt.