Seltener Partitur-Druck

Eine Li­tho­gra­phie der nicht mehr er­hal­te­nen Par­ti­tur-Hand­schrift von Ri­chard Wag­ners „Tann­häu­ser“ ist jetzt erst­mals öf­fent­lich in der Schatz­kam­mer des Ri­chard Wag­ner Mu­se­ums  zu se­hen. Wag­ner kom­po­nier­te die ers­te Fas­sung des „Tann­häu­ser“ – ur­sprüng­lich mit dem Ti­tel „Der Ve­nus­berg“ – zwi­schen Juni 1842 und 13. April 1845. Die Ur­auf­füh­rung am 19. Ok­to­ber 1845 am Kö­nig­lich Säch­si­schen Hof­thea­ter in Dres­den di­ri­gier­te er selbst. Sei­ne hand­schrift­li­che Par­ti­tur dien­te als Vor­la­ge für die li­tho­gra­phi­sche Ver­viel­fäl­ti­gung und wur­de durch das Ver­fah­ren zer­stört. Das Na­tio­nal­ar­chiv der Ri­chard-Wag­ner-Stif­tung be­sitzt ei­nes die­ser sel­te­nen Druck­ex­em­pla­re, das der Kom­po­nist 1853 auf dem Ti­tel­blatt hand­schrift­lich „sei­nem theu­ren Franz Liszt“ wid­me­te. Das Ri­chard Wag­ner Mu­se­um Bay­reuth prä­sen­tiert die 450-sei­ti­ge Par­ti­tur mit der hand­schrift­li­chen Wid­mung aus An­lass der dies­jäh­ri­gen Neu­in­sze­nie­rung des Werks bei den Bay­reu­ther Fest­spie­len. Das „Ma­nu­script von der Hand­schrift des Com­po­nis­ten“ wird in der Schatz­kam­mer Ri­chard Wag­ner Mu­se­um im Un­ter­ge­schoss von Haus Wahn­fried erst­mals öf­fent­lich aus­ge­stellt. Dort sind die Sei­ten 80 und 81, „Ers­ter Act. 1e Sce­ne“ auf­ge­schla­gen. Au­ßer­dem gibt es wei­te­re wert­vol­le ori­gi­na­le Text- und No­ten­hand­schrif­ten Ri­chard Wag­ner­sauf dem Weg zur Par­ti­tur des „Tann­häu­ser“ zu se­hen: die Rein­schrift des Text­buchs, eine Kom­po­si­ti­ons­skiz­ze, die Or­ches­ter­skiz­ze und ein Klavierauszug.

Ti­tel­blatt der Tann­häu­ser-Par­ti­tur © Na­tio­nal­ar­chiv der Ri­chard-Wag­ner-Stif­tung, Bayreuth