Online-Sofortverkauf verschoben

Der ur­sprüng­lich für 29. März 2020 um 14 Uhr ge­plan­te On­line-So­fort­ver­kauf der Bay­reu­ther Fest­spie­le wird wohl erst Ende Mai statt­fin­den – vor­aus­ge­setzt, die Fest­spie­le kön­nen in die­sen un­se­ren Co­ro­na­vi­rus-Zei­ten über­haupt durch­ge­führt werden.

Dar­über soll, wie der Nord­baye­ri­sche Ku­rier in sei­ner Aus­ga­be vom 17. März be­rich­tet, vor­aus­sicht­lich Ende April ent­schie­den wer­den. Hol­ger von Berg, Ge­schäfts­füh­ren­der Di­rek­tor der Fest­spie­le, teil­te der Bay­reu­ther Ta­ges­zei­tung auf An­fra­ge am Mon­tag mit, dass es kei­nen Sinn ma­che, ak­tu­ell eine Ent­schei­dung zu tref­fen. „Wir wer­den al­les ver­su­chen,“ wird von Berg zi­tiert, „die Fest­spie­le im Som­mer statt­fin­den zu las­sen – in wel­cher Form auch im­mer.“ Gleich­wohl habe der Schutz der Be­völ­ke­rung und der ei­ge­nen Mit­ar­bei­ter Vor­rang, heißt es in der Ku­rier-Mel­dung wei­ter. Der Fest­spiel­be­trieb sei ein äu­ßerst sen­si­bles Ge­bil­de. Fal­le nur ein Teil aus, sei das Gan­ze gefährdet.

Wag­ner-Ur­en­ke­lin und Fest­spiel­lei­te­rin Ka­tha­ri­na Wag­ner muss­te als Re­gis­seu­rin ak­tu­ell be­reits ent­spre­chen­de Er­fah­run­gen ma­chen: We­gen des Co­ro­na­vi­rus wur­den sämt­li­che Vor­stel­lun­gen ih­rer „Lohengrin“-Neuinszenierung an der Oper Bar­ce­lo­na ab­ge­sagt, die am 19. März 2020 mit Klaus Flo­ri­an Vogt in der Ti­tel­rol­le Pre­mie­re fei­ern soll­te. Die als Ko­pro­duk­ti­on mit der Oper Leip­zig ge­plan­te In­sze­nie­rung wird mit an­de­rer Be­set­zung jetzt wohl erst­mals am 7. No­vem­ber 2020 in Leip­zig ge­zeigt werden.

In ei­ner ak­tu­el­len In­for­ma­ti­on vom 18. März mel­det sich die  Fest­spiel­lei­te­rin auf der Home­page der Fest­spie­le wie folgt zu Wort: „Mo­men­tan be­fin­den wir uns in en­ger An­stim­mung mit un­se­ren Gre­mi­en und den zu­stän­di­gen Be­hör­den und wer­den Ih­nen so­bald als mög­lich In­for­ma­tio­nen auf un­se­rer Web­site zu­kom­men las­sen. Selbst­ver­ständ­lich steht die Ge­sund­heit un­se­rer Gäs­te, al­ler Mit­wir­ken­den und Mit­ar­bei­ter an ers­ter Stelle.“

Wer ak­tu­ell nicht ohne ohne Opern- und Kon­zert­aben­de sein mag, kann sich an­hand der Über­sicht von Ma­nu­el Brug in der „Welt“ um­fas­send in­for­mie­ren, was wann wo on­line greif­bar ist.