„Mir war klar, worauf ich mich da eingelassen habe“

Ka­tha­ri­na Wag­ner konn­te zwar am 10. Ok­to­ber 2023 nicht wie ge­plant nach Bam­berg kom­men, aber das Ge­spräch der Fest­spiel­lei­te­rin mit Sa­bi­ne Zur­mühl fand live als Zoom-Kon­fe­renz vor rund acht­zig Zu­schau­ern im Ku­fa­saal statt. Hier der Wortlaut.

Ka­tha­ri­na Wag­ner mit sehr le­ben­di­ger Mi­mik auf der gro­ßen Lein­wand im Zoom-Ge­spräch mit Sa­bi­ne Zur­mühl (vor ih­rem Lap­top) – Fo­tos: Ro­land Grö­ber und Mo­ni­ka Beer

Sa­bi­ne Zur­mühl Gu­ten Abend. Ich freue mich, dass Sie da sind, ich freue mich, dass ich da bin, in ei­ner et­was un­ge­wohn­ten Si­tua­ti­on, aber so ist das. Nur da­mit Sie sich nicht wun­dern, Sie se­hen Frau Prof. Wag­ner gleich hin­ten auf der Lein­wand. Ich sehe sie hier in dem klei­nen Bild­schirm und kann des­halb auch zu Ih­nen hin­schau­en. Lie­be Frau Prof. Wag­ner, wir be­grü­ßen Sie sehr herz­lich und freu­en uns, dass es auf die­se Wei­se mög­lich ist, doch noch mit Ih­nen zu sprechen.
Ka­tha­ri­na Wag­ner Dan­ke sehr. Ich muss mich ent­schul­di­gen, hier hat sich ein Ter­min un­er­war­tet in die Län­ge ge­zo­gen, wo ich lei­der nicht per­sön­lich feh­len kann. Ich habe ihn jetzt un­ter­bro­chen und freue mich, dass ich nun auf die­sem Wege mit Ih­nen spre­chen darf.

Sa­bi­ne Zur­mühl Wir sind sehr dank­bar, dass der Ge­sprächs­abend we­nigs­tens so mög­lich ist, und ich fan­ge ein­fach gleich an. Sie ha­ben ganz vie­le le­bens­er­fül­len­de Auf­ga­ben. Sie sind ei­ner­seits Fest­spiel­lei­te­rin, Sie sind viel be­schäf­tig­te Re­gis­seu­rin, Sie sind Hoch­schul­leh­re­rin – und jede von die­sen ein­zel­nen Auf­ga­ben wür­de ei­gent­lich für ein Le­ben rei­chen. Wie geht es Ih­nen jetzt nach den letz­ten Fest­spie­len und viel­leicht nach ei­nem klei­nen Urlaub?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Dan­ke, mir geht es sehr gut. Ich freue mich, dass die letz­ten Fest­spie­le so er­folg­reich wa­ren und das Pu­bli­kum viel Freu­de dar­an hat­te, ich habe ei­nen klei­nen Ur­laub ge­macht und jetzt freu­en wir uns so­zu­sa­gen schon wie­der auf „neue Ta­ten“ und dass wir bald mit den Stu­die­ren­den er­neut die Kin­der­oper für nächs­tes Jahr er­ar­bei­ten dür­fen. Also es gibt viel zu tun und das ist auch gut so.

Sa­bi­ne Zur­mühl Wenn Sie an die ver­gan­ge­nen Fest­spie­le den­ken, gab es da In­sze­nie­run­gen oder Sei­ten von In­sze­nie­run­gen, die Sie viel­leicht be­son­ders er­reicht ha­ben oder die Ih­nen nahe gingen?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Wis­sen Sie, es ist grund­sätz­lich im­mer schwie­rig, über in­sze­nie­ren­de Kolleg*innen zu re­den. Aber ja, tat­säch­lich glau­be ich, dass es wich­tig ist, sich mit je­der In­sze­nie­rung glei­cher­ma­ßen aus­ein­an­der­zu­set­zen, dass man ver­sucht zu fol­gen, um dar­aus et­was für sich zu ge­win­nen. Ich gehe in In­sze­nie­run­gen – auch an an­de­ren Or­ten und nicht nur In Bay­reuth – im­mer mit der Ein­stel­lung, dass ich of­fen bin für das, was ich er­le­ben wer­de, und hof­fe, dass ich da für mich was mit­neh­men kann. Meis­tens ge­lingt das.

Sa­bi­ne Zur­mühl Sie sind ja so­zu­sa­gen im­mer Re­zi­pi­en­tin. Sie sind zwar auch Or­ga­ni­sa­to­rin und Che­fin und in vie­len ver­schie­de­nen Funk­tio­nen tä­tig, aber Sie sind auch Zu­hö­re­rin und Zu­schaue­rin, die sich ein­lässt auf die ein­zel­nen Werke.
Ka­tha­ri­na Wag­ner Das ist rich­tig. Man ist hier na­tür­lich nä­her dran, weil man den Pro­zess ei­ner In­sze­nie­rung von An­fang an mit be­glei­tet hat, von der Aus­wahl des Teams bis hin zur Kon­zep­ti­ons­vor­stel­lung und zur Mo­dell­prä­sen­ta­ti­on. Des­we­gen weiß und ver­steht man grund­sätz­lich et­was mehr von den In­ten­tio­nen der Regisseur*innen und auch den In­ten­tio­nen der mu­si­ka­li­schen Leiter*innen. Man be­kommt auch die kon­kre­te De­tail­ar­beit mit, da­durch ist man na­tür­lich völ­lig ob­jek­tiv (sie lacht), wenn Sie ver­ste­hen, was ich mei­ne. Aber na­tür­lich gibt es auch hier im­mer wie­der be­son­de­re Aben­de – und das ist das Schö­ne am Live-Er­leb­nis in der Oper –, wo man merkt, das ist heu­te eine Stern­stun­de. Für mich war das im letz­ten Jahr wie­der der 2. Akt „Göt­ter­däm­me­rung“, der mich dies­mal mit Herrn Ka­res, der ein ganz phan­tas­ti­scher Ha­gen ist, wirk­lich mit­ge­nom­men hat. Auch im neu­en „Par­si­fal“ durch die groß­ar­ti­ge mu­si­ka­li­sche In­ter­pre­ta­ti­on von Pa­blo He­ras-Ca­sa­da und im „Tann­häu­ser“ von Na­tha­lie Stutz­mann wa­ren vie­le sol­che Mo­men­te, die man dann auch wirk­lich ge­nie­ßen kann.

Sa­bi­ne Zur­mühl Ge­ra­de um den „Par­si­fal“ und die AR-Bril­len und auch um die „Ring“-Rezeption gab es viel Auf­re­gung. Wie se­hen Sie das jetzt nach der Sai­son, im Rückblick?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Was die AR-Bril­len an­geht, wa­ren wir ja das ers­te Haus, das die­ses Ex­pe­ri­ment ge­wagt hat. Na­tür­lich kann man das noch an­ders wei­ter­ent­wi­ckeln, das soll­te man auch tun, ganz dem Werk­statt­ge­dan­ken fol­gend. Die Di­gi­ta­li­tät bie­tet doch gro­ße Chan­cen! Wir re­den über Nach­hal­tig­keit, im­mer wie­der und je­den Tag. Und viel­leicht ist das ein Schritt, ein Weg in eine die Res­sour­cen scho­nen­de­re Zu­kunft, in­dem man ver­sucht, Büh­nen­bil­der zu er­schaf­fen, die eben nicht aus Stahl und Holz ge­baut sind und trans­por­tiert wer­den müs­sen. Man weiß nicht, wie sich das ent­wi­ckelt. Für uns war es ein ers­ter Schritt, wir sind ihn ge­gan­gen – und alle im Haus sind sehr stolz drauf. Da wa­ren wirk­lich fas­zi­nie­ren­de Mo­men­te da­bei, auch wit­zi­ge Mo­men­te. Man­che ha­ben ge­sagt, sie wa­ren zu sehr ab­ge­lenkt, an­de­re fan­den ge­nau das ganz toll, die Re­ak­tio­nen wa­ren sehr un­ter­schied­lich. Mal se­hen, wo uns das Po­ten­zi­al die­ser Tech­no­lo­gie noch hin­führt. Und bei dem seit zwei Jah­ren viel und heiß dis­ku­tier­ten „Ring“  merkt man in­zwi­schen – und das fin­de ich ist das Tol­le am Pu­bli­kum –, dass die Zu­schau­er be­reit sind, sich da­mit aus­ein­an­der zu set­zen. Die Re­ak­tio­nen wa­ren durch­aus an­ders als im ers­ten Jahr.

Sa­bi­ne Zur­mühl Es ist ja so, dass Sie als Fest­spiel­lei­te­rin fast in die Haf­tung ge­nom­men wer­den für das, was künst­le­risch auf der Büh­ne pas­siert, was die Re­gis­seu­re sich für For­men und Lö­sun­gen aus­ge­dacht ha­ben. Wie geht es Ih­nen damit?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Das kann man schon ver­ste­hen, dass man qua­si in die Haf­tung ge­nom­men wird, denn man hat ja die Künstler*innen en­ga­giert. Wo­bei es da schon Un­ter­schie­de gibt. Sänger*innen müs­sen ja auf die Se­kun­de funk­tio­nie­ren, das heißt, wenn sie mal ei­nen sub­op­ti­ma­len Tag ha­ben, weil sie ge­sund­heit­lich nicht ganz fit sind, ver­su­chen sie trotz­dem das Bes­te. Sie tun mir dann leid, stel­len sie sich doch vor das Pu­bli­kum und ge­ben ihr Bes­tes. Viel­leicht war es dann zwar kein per­fek­ter Abend, aber das sind al­les Men­schen – und da wür­de ich mir manch­mal, wie soll ich sa­gen, eine ver­stän­di­ge­re Re­ak­ti­on beim Pu­bli­kum wün­schen. Re­gie löst meist kon­tro­ver­se Re­ak­tio­nen und Dis­kus­sio­nen aus, das ist auch nicht schlimm und das weiß man von vorn­her­ein, in­so­fern kann man auch da­mit um­ge­hen. Es soll ja dis­ku­tiert wer­den, eben das hält die Kunst le­ben­dig, das ist auch gut. Ich füh­le mit den dar­stel­len­den Künst­lern sehr oft mit, wenn die­se eben ein­mal kei­nen so gu­ten Tag hat­ten und sich trotz­dem hin­ge­stellt und die Vor­stel­lung ge­ret­tet ha­ben, am Ende aber so­gar aus­ge­buht wur­den, dann tut das auch mir weh.

Sa­bi­ne Zur­mühl Es gab in die­sem Jahr zwei Di­ri­gen­tin­nen, was auch mit gro­ßer Auf­merk­sam­keit zur Kennt­nis ge­nom­men wur­de – Stich­wort Be­tei­li­gung der Frau­en an dem gan­zen Opern­be­trieb auch als Ma­che­rin­nen, nicht nur als So­lis­tin­nen. Die Fra­ge wäre: Ist denn in ab­seh­ba­rer Zeit zu er­war­ten, dass zum Bei­spiel Sie eine Ar­beit ab­lie­fern oder Sie eine Kol­le­gin uns prä­sen­tie­ren könnten?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Ja, Sie mei­nen jetzt im Re­gie­be­reich? Ja, auch da drü­ber dis­ku­tie­ren wir. Man muss ja im­mer die pas­sen­den Künstler*innen fin­den, männ­lich und weib­lich, die müs­sen dann Zeit und auch Lust auf Bay­reuth und die spe­zi­el­len Be­din­gun­gen hier ha­ben. Na­tür­lich sind be­son­ders Da­men wünschenswert!

Sa­bi­ne Zur­mühl Es wäre an der Zeit …
Ka­tha­ri­na Wag­ner Ab­so­lut wäre es an der Zeit, eine Kol­le­gin zu prä­sen­tie­ren. Ich bin auch in Ge­sprä­chen, so­viel sei be­reits ver­ra­ten. Die Kol­le­gin­nen wer­den re­la­tiv zeit­nah kom­men. Ver­öf­fent­li­chen kann man das aber erst, wenn man den Ver­trag un­ter­zeich­net hat.

Sa­bi­ne Zur­mühl Dar­über hin­aus ist eben auch die Fra­ge, ob es struk­tu­rel­le Än­de­run­gen gibt. Da ist ja viel die Rede da­von auch in der Öf­fent­lich­keit, in der Struk­tur, wie die Bay­reu­ther Fest­spie­le ge­lei­tet wer­den, wie Kar­ten ver­ge­ben wer­den. Dann hat in der Pres­se ge­stan­den, dass Sie sich eine Mar­ke­ting- und Spon­so­ring­ab­tei­lung sehr sehr wün­schen. Was könn­ten Sie uns dazu sagen?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Der Stel­len­plan und die Struk­tur, die wir hier noch ha­ben, sind teil­wei­se doch schon vie­le Jah­re alt. Wir ha­ben zum Bei­spiel eine So­cial Me­dia-Ab­tei­lung nur wäh­rend der Fest­spiel­sai­son. An­sons­ten macht das un­ser Pres­se­spre­cher mit, aber das ist heut­zu­ta­ge zu we­nig. Das fällt ja al­les un­ter den Über­be­griff Mar­ke­ting – So­cial Me­dia müs­sen Sie aber ganz­jäh­rig be­die­nen, müs­sen auch ganz­jäh­rig ant­wor­ten kön­nen. Heu­te sind teil­wei­se an­de­re Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge ge­fragt als frü­her und da feh­len uns ein­fach die­se Stel­len. Das habe ich schon öf­ter ge­sagt, das ist auch nichts Schlim­mes, mich wun­dert es fast ein biss­chen, dass dar­über dis­ku­tiert wird, denn das ist doch in­zwi­schen fast et­was Selbst­ver­ständ­li­ches. Man muss sich doch nicht ver­ste­cken, wenn man das Haus auf den Stand von heu­te brin­gen will, auch was den Stel­len­plan betrifft.

Sa­bi­ne Zur­mühl Das al­les ist ja auch von den Über­le­gun­gen her in die Fra­ge ein­zu­bet­ten, dass 2025 eine Ver­län­ge­rung Ih­res Ver­tra­ges an­steht. Es ist zwar noch eine Wei­le hin, aber es ist na­tür­lich im Fo­kus der Öffentlichkeit.
Ka­tha­ri­na Wag­ner Ja, ich weiß. Ich glau­be, man muss sich ein­fach wie über­all, wenn man Ver­trä­ge ver­han­delt, ei­nig wer­den. Man muss Kom­pro­mis­se fin­den, um eine Ei­ni­gung zu er­zie­len, vie­les hat da­bei aber eben auch mit Fi­nan­zie­rung, mit Struk­tur und we­ni­ger mit per­sön­li­cher Ei­tel­keit zu tun. Es geht um die Zu­kunfts­fä­hig­keit des Hau­ses, aber die­se Din­ge wer­den be­spro­chen und ge­klärt und dann wird man se­hen, was passiert.

Sa­bi­ne Zur­mühl Das ist das, was Sie heu­te sa­gen können.
Ka­tha­ri­na Wag­ner Ja, das heißt auch gar nicht, dass das ne­ga­tiv ge­meint ist. Wir wis­sen, dass in Bay­ern der Fo­kus im Mo­ment ganz wo­an­ders – bei den Land­tags­wah­len – lag und das ist auch völ­lig in Ord­nung, dass das lo­gi­scher­wei­se nicht TOP 1 war.

Sa­bi­ne Zur­mühl Ich wür­de jetzt ger­ne auf eine an­de­re Sei­te Ih­rer Ar­beit zu spre­chen kom­men: auf die als Re­gis­seu­rin. Se­hen Sie in nächs­ter Zeit da für sich Pro­jek­te, ha­ben Sie Plä­ne, von de­nen wir er­fah­ren könnten?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Ja ger­ne. Sie ha­ben viel­leicht mit­be­kom­men, dass in Bar­ce­lo­na auf­grund von Co­ro­na sehr sehr kurz­fris­tig der „Lo­hen­grin“ ab­ge­sagt wur­de. Der wird nun im Früh­jahr 2025 nach­ge­holt. Eben­falls 25 wird es ei­nen „Par­si­fal“ in Riga ge­ben, es wird auch et­was in To­kyo ge­ben – das sind größ­ten­teils Pro­jek­te, die schon wäh­rend der Co­ro­na­zeit hät­ten statt­fin­den sol­len. Da ich eher Opern mit gro­ßer Chor­be­tei­li­gung ma­che, lief das al­les mit Ver­zö­ge­rung wie­der an, weil die gro­ßen Chor­opern erst spä­ter wie­der ins Pro­gramm ge­nom­men wer­den konn­ten. Ich freue mich sehr auf den „Lo­hen­grin“, es hat sehr viel Spaß ge­macht zu pro­bie­ren und wir wa­ren ja schon bei der ers­ten Büh­nen­or­ches­ter­pro­be an­ge­kom­men. Es war sehr merk­wür­dig, denn in Deutsch­land wur­de schon kom­mu­ni­ziert, dass es da ein Vi­rus gibt, aber in Spa­ni­en hat man da­von da­mals noch nichts mit­be­kom­men. Wer das Li­ceu in Bar­ce­lo­na kennt, weiß, dass da­vor ein Zeit­schrif­ten­stand ist, aber es war in der dor­ti­gen Pres­se nichts zu le­sen. Dann plötz­lich hieß es im Thea­ter, es gibt die­se neu­ar­ti­ge Krank­heit, wir ha­ben zwei In­fi­zier­te im Or­ches­ter und alle müs­sen ge­hen. Das war ein re­la­tiv har­ter Cut. Auch wir muss­ten nach Hau­se fah­ren – und das tat künst­le­risch schon sehr weh, denn wir wa­ren schon sehr weit ge­kom­men. Es war auch eine tol­le Be­set­zung mit Klaus Flo­ri­an Vogt, Emi­ly Ma­gee und Gün­ter Groissböck.

Sa­bi­ne Zur­mühl Wie fin­den Sie jetzt den An­schluss wie­der? Das ist ja von den Per­so­nen her wahn­sin­nig kompliziert?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Wir ha­ben zum Glück größ­ten­teils die­sel­be Be­set­zung und alle freu­en sich sehr, dass wir 25 noch­mal weitermachen.

Sa­bi­ne Zur­mühl Sie ha­ben in ei­nem Vor­trag ein­mal die Ar­beit des Re­gis­seurs oder der Re­gis­seu­rin ver­gli­chen mit ei­nem Über­set­zer, ja fast mit dem­je­ni­gen über den to­ten Fluss, so­zu­sa­gen zwi­schen ver­schie­de­nen Sei­ten, den Er­war­tun­gen des Pu­bli­kums und des ei­ge­nen Ver­ständ­nis­ses, der ei­ge­nen Auf­schlüs­se­lung des Wer­kes ver­mit­telt. Ist Ih­nen das nach wie vor wichtig?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Wenn ich ein Stück in­sze­nie­re, ist wich­tig, was mich zu­nächst an dem Stück in­ter­es­siert und was man dem Pu­bli­kum er­zäh­len kann. Oft be­deu­tet Re­gie­füh­ren ei­nen ge­wis­sen Schwer­punkt zu set­zen auf die Er­zäh­lung, auf ei­nen ge­wis­sen Hand­lungs­strang in dem Stück, mit­un­ter auch eine Ver­schie­bung des Schwer­punkts. Für mich ist es wich­tig, dass das Pu­bli­kum ei­nen span­nen­den Abend hat und sich der Schwer­punkt ver­mit­telt, den ich ge­setzt habe.

Sa­bi­ne Zur­mühl Sie ha­ben in dem Zu­sam­men­hang auch den Be­griff der Werk­treue kri­tisch zi­tiert als eine Er­war­tung, die vie­le im Pu­bli­kum so­zu­sa­gen in ei­ner eher be­que­men Hal­tung pfle­gen. Es ist ja nach wie vor so, dass das Pu­bli­kum in Bay­reuth ge­mischt ist, aber es hat noch ei­nen gro­ßen Teil viel­leicht an Zu­schaue­rin­nen und Zu­schau­ern, die die­se Werk­treue erwarten.
Ka­tha­ri­na Wag­ner Erst­mal muss ich vor­aus­schi­cken: Je­der ver­steht ja un­ter dem Be­griff von Werk­treue et­was an­de­res, ge­nau­so, wie un­ter dem Be­griff des Re­gie­thea­ters. Ich glau­be, un­ser Pu­bli­kum kennt die Stü­cke sehr gut, des­halb kön­nen wir hier auch Re­gie­an­sät­ze prä­sen­tie­ren, die das Stück auch et­was an­ders re­zi­pie­ren als nor­mal oder üb­lich. Da switch ich jetzt mal zur In­ten­dan­tin: Ich fin­de es ge­ra­de in Bay­reuth be­son­ders wich­tig, un­ter­schied­li­che Hand­schrif­ten zu ha­ben. Sie kön­nen nicht nur Hand­schrif­ten zei­gen, die grund­sätz­lich in eine Rich­tung ge­hen, son­dern Sie müs­sen schau­en, dass Sie viel­fäl­ti­ge Re­gie-Hand­schrif­ten ge­nau­so wie ver­schie­de­ne mu­si­ka­li­sche Les­ar­ten prä­sen­tie­ren. Man soll­te aber auch Re­gis­seu­rin­nen und Re­gis­seu­re fin­den – las­sen Sie mich dann eben doch den pau­scha­len Be­griff ver­wen­den –, die eher werk­treu sind, auch hier­für gibt es ja Bei­spie­le in Bay­reuth. Wer „Re­gie­thea­ter“ will, soll aber auch sei­ne Freu­de fin­den. Die Viel­falt ist wich­tig in Bay­reuth, un­ab­hän­gig da­von, wie man sel­ber in­sze­niert, und un­ab­hän­gig da­von, wie der ei­ge­ne Ge­schmack ist.

Sa­bi­ne Zur­mühl Durch die neu­en Mög­lich­kei­ten an Kar­ten zu kom­men, hat sich das Pu­bli­kum in ge­wis­ser Wei­se ver­än­dert, denn es sind jetzt auch Leu­te in Bay­reuth, die sich vor­her nicht mit dem Werk be­fasst ha­ben. Ich sel­ber emp­fin­de das als er­fri­schen­de An­ge­le­gen­heit. Wie se­hen Sie das?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Auch wir be­mer­ken hier Ver­än­de­run­gen. Frü­her be­stell­te man über­wie­gend schrift­lich Kar­ten be­stimm­ter Ka­te­go­rien. Nun ha­ben wir end­lich die Mög­lich­keit der Saal­plan­bu­chung, was un­ser Pu­bli­kum sehr be­grüßt. Es kommt nicht mehr nur un­ser Stamm­pu­bli­kum, teils aus al­ler Welt, nach Bay­reuth. In­ter­es­sier­te se­hen Pro­duk­tio­nen zum Bei­spiel erst­mals auch im Kino, auf DVD, oder über die Deut­sche Gram­mo­phon und sa­gen dann, das will ich ir­gend­wann mal live er­le­ben. Es wird also Neu­gier ge­weckt. Un­ser Er­folgs­for­mat der Kin­der­oper leis­tet hier üb­ri­gens zu­sätz­lich Groß­ar­ti­ges, da es Kin­der und Ju­gend­li­che über­haupt zum ers­ten Mal an das Gen­re der Oper her­an­führt, ohne ab­zu­schre­cken. Das liegt mir sehr am Her­zen, be­deu­tet viel Ar­beit und macht fast ge­nau­so viel Auf­wand, wie eine gro­ße Pro­duk­ti­on, ist es aber voll­um­fäng­lich wert. Wir ma­chen das mit sehr viel Herz­blut und wir mer­ken, dass die Be­geis­te­rung der Kin­der so groß ist, dass da am Ende das Pu­bli­kum von mor­gen sitzt.

Sa­bi­ne Zur­mühl Und die Nach­fra­ge ist groß?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Ja, es ist für die Kin­der ja auch um­sonst, und das ist mir sehr wich­tig, das soll ja nicht kom­mer­zi­ell sein. Ich bin froh, dass wir noch sehr vie­le Spon­so­ren und Spen­der ha­ben, die Er­wach­se­nen, die be­glei­ten, zah­len ei­nen sehr ge­rin­gen Be­trag. Und die Nach­fra­ge ist sehr groß, wir schau­en aber na­tür­lich, dass wir haupt­säch­lich Kin­der rein­las­sen, ob­wohl die Nach­fra­ge von Er­wach­se­nen auch sehr groß ist.

Sa­bi­ne Zur­mühl Die Ar­beit an der Kin­der­oper pas­siert ja un­ter Ein­be­zie­hung Ih­rer Stu­den­ten, die Sie in Ber­lin unterrichten.
Ka­tha­ri­na Wag­ner Ge­nau. Und nicht nur das. Wir ha­ben auch Stu­die­ren­de der Thea­ter­aka­de­mie Au­gust Ever­ding in Mün­chen, die die Mas­ken ma­chen, wir ver­su­chen auch je­des Jahr, in Schul­klas­sen ei­nen Kos­tüm­wett­be­werb zu ma­chen, wo wir den Kin­dern den In­halt der Opern na­he­brin­gen, und die Kin­der dann die Kos­tü­me zeichnen.

Sa­bi­ne Zur­mühl Ich glau­be, das ist ein ziem­lich ein­zig­ar­ti­ges An­ge­bot, was Sie für die Kin­der­oper ent­wi­ckelt ha­ben. Es wird ja ent­spre­chend nach­ge­fragt und ist ganz be­stimmt loh­nend für die neue Generation.
Ka­tha­ri­na Wag­ner Ich bin auch dank­bar, dass man in­zwi­schen auch im Aus­land und bei an­de­ren Fes­ti­vals auf die Kin­der­oper auf­merk­sam ge­wor­den ist. Es gibt sie in Ja­pan und in Chi­le, ich bin da sehr froh drum, denn auch dort soll sie hin. Sie soll sich ver­brei­ten, sie soll den Kin­dern viel Freu­de machen.

Sa­bi­ne Zur­mühl Wir sit­zen hier ja heu­te, zum größ­ten Teil je­den­falls, als Mit­glie­der ei­nes Wag­ner­ver­ban­des, und es wäre in­ter­es­sant, wie Sie die Si­tua­ti­on und die Ein­be­zie­hung der Wag­ner­ver­bän­de ein­schät­zen. Was be­deu­ten die für Sie?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Sie be­deu­ten für mich ex­trem viel, weil die Wag­ner­ver­bän­de zum Bei­spiel die Sti­pen­dia­ten hier­her nach Bay­reuth brin­gen. Ganz vie­le, die frü­her Sti­pen­dia­ten wa­ren, ste­hen heu­te auf der Büh­ne des Fest­spiel­hau­ses. Die Wag­ner­ver­bän­de för­dern den Nach­wuchs, ent­de­cken durch­aus auch Künstler*innen. Und na­tür­lich ver­mit­teln die Wag­ner­ver­bän­de vor al­lem das Werk Ri­chard Wag­ners. Und an der Stel­le auch: Ent­schul­di­gen Sie noch­mal Frau Beer, es tut mir wirk­lich leid, der Wag­ner­ver­band Bam­berg weiß aber, dass ich wahn­sin­nig ger­ne in Bam­berg bei Ih­nen bin, ich fin­de es sehr le­ben­dig und fin­de es toll, dass wir uns über ver­schie­de­ne The­men rund um Ri­chard Wag­ner aus­tau­schen kön­nen, dass es le­ben­dig ge­hal­ten wird, dass auch dis­ku­tiert wer­den darf, kri­ti­sche Fra­gen ge­stellt wer­den, da­für sind Wag­ner­ver­bän­de da. Und wenn das in ei­ner Form ge­schieht, wie von Frau Beer, die das mit Hin­ga­be macht, kri­tisch und wirk­lich span­nend und le­ben­dig, dann bin ich sehr dank­bar, dass es die­se Ver­bän­de gibt, die so­zu­sa­gen für uns auch das Bin­de­glied sind.

Sa­bi­ne Zur­mühl Jetzt wür­de ich ger­ne auf das pri­va­te­re Wag­ner-Fa­mi­li­en-The­ma kom­men. Und ich fan­ge mal da­mit an, wo­mit ich mich sehr viel be­schäf­ti­gen durf­te, mit der Per­son Co­si­ma Wag­ner, Ih­rer Ur­groß­mutter. Was ist Ihr Ver­hält­nis zu ihr? Ha­ben Sie von Ihr er­zäh­len hö­ren zu­hau­se oder war da eher gar nicht die Rede von ihr, weil nicht so angenehm?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Vie­le ha­ben aber die­se Vor­stel­lung – die ha­ben wir jetzt si­cher nicht –, aber vie­le den­ken im­mer, sie kenn­ten sie. Also ich kann­te sie nicht, kann ich ja gar nicht. Ich ken­ne sie nur aus Er­zäh­lun­gen von mei­nem Va­ter, ich ken­ne sie aus Bü­chern – auch aus Ih­rem. Na­tür­lich ist klar: Das ist Fa­mi­lie, da ist eine Bin­dung da. Auf der an­de­ren Sei­te ist da eine Per­son, die Sie viel­leicht so­gar bes­ser ken­nen als ich. Vie­les ist er­zähl­tes und an­ge­le­se­nes Wis­sen, und das ist ein Bild, das sich zusammensetzt.

Sa­bi­ne Zur­mühl Für mich als Au­ßen­ste­hen­de ist es in­so­fern in­ter­es­sant zu se­hen, als die Fa­mi­li­en­tra­di­ti­on sich über die Ge­ne­ra­tio­nen fort­setzt. Sie selbst be­we­gen sich in dem­sel­ben Um­feld, das da­mals durch Wag­ner und Co­si­ma, die bei­de da­für kämp­fen muss­ten, sich erst hat bil­den und zu ei­ner fest­ste­hen­den In­sti­tu­ti­on wer­den konnte.
Ka­tha­ri­na Wag­ner Das muss man sa­gen: Sie hat die Fest­spie­le ex­trem ge­prägt und, wenn Sie so wol­len, in ge­wis­ser Wei­se mit auf­ge­baut. Sie ist für das Haus, für die Tra­di­ti­on, für die In­sti­tu­ti­on mit verantwortlich.

Sa­bi­ne Zur­mühl Und manch­mal zieht man ja auch die­se Frau­en­li­nie wei­ter, also auch Sie wer­den als „Star­ke Frau vom Grü­nen Hü­gel“ be­zeich­net in der Pres­se, und das ist schon eine Li­nie, die ge­zo­gen wird von Co­si­ma über Wi­nif­red zu Ih­nen, zu dem, was Sie an Macht oder an Ent­schei­dungs­kom­pe­tenz haben.
Ka­tha­ri­na Wag­ner Wis­sen Sie, es ist im­mer schwie­rig, über sich selbst zu spre­chen. Si­cher­lich müs­sen Sie in ei­ner sol­chen Po­si­ti­on grund­sätz­lich ent­schei­dungs­freu­dig sein und auch den Mut ha­ben, Ent­schei­dun­gen dann ver­bind­lich zu tref­fen und da­hin­ter zu ste­hen, sonst kön­nen Sie so eine Po­si­ti­on nicht aus­fül­len. Viel­leicht ha­ben das Co­si­ma und ich ge­mein, aber das kommt nun wirk­lich nicht uns al­lein zu. Das ha­ben auch gan­ze vie­le an­de­re Frauen.

Sa­bi­ne Zur­mühl Ich den­ke, dass es in Ih­rer Po­si­ti­on auch wich­tig ist, dass Sie sich gute Be­ra­ter und Be­ra­te­rin­nen, ein gu­tes Echo su­chen, um je­weils in der Ent­schei­dungs­fin­dung eine ge­wis­se Un­ter­stüt­zung zu fin­den, eine Ausfütterung.
Ka­tha­ri­na Wag­ner Man braucht na­tür­lich ver­trau­ens­wür­di­ge Part­ner, mit de­nen man sich aus­tau­schen kann, auf ganz vie­len Ebe­nen. Und jede Ent­schei­dung soll­te auch dis­ku­tiert und be­ra­ten wer­den. Es gibt da tol­le Weg­ge­fähr­ten wie Heinz-Die­ter Sen­se, dazu ge­hö­ren der Künst­le­ri­sche Be­triebs­di­rek­tor, der Pres­se­spre­cher, der Tech­ni­sche Di­rek­tor, wo man auch dank­bar ist, dass man auf die­se Ex­per­ti­se zu­grei­fen darf und kann. Beim Re­gie­füh­ren hat man das engs­te Team, den Dra­ma­tur­gen, den Büh­nen­bild­ner, und auch da ist man dank­bar, wenn man sich be­rät und die Sa­chen diskutiert.

Sa­bi­ne Zur­mühl Wenn Sie das jetzt ab­wä­gen könn­ten, ei­ner­seits Ihre Her­kunft, das Auf­wach­sen in ei­ner Fa­mi­lie, in der Wag­ners Werk je­den Tag et­was Selbst­ver­ständ­li­ches war, und dem, was Sie an Aus­bil­dung ge­nos­sen ha­ben, wie wür­den Sie das gewichten?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Das ist schwie­rig zu be­ant­wor­ten, denn es ist ein Pro­zess. Mein Va­ter, mei­ne El­tern ha­ben mich da so na­tür­lich her­an­ge­führt an das Werk, dass das kei­ne Er­zie­hungs­maß­nah­me war, falls Sie ver­ste­hen, was ich mei­ne, son­dern das war eine na­tür­li­che Be­geg­nung. Und sie ha­ben mich dar­auf so neu­gie­rig ge­macht, dass ich dem auch im­mer mehr be­geg­nen woll­te. Eine rich­ti­ge Aus­bil­dung ge­hört dazu, das ist klar. Der Punkt, wie sehr und wann ich an was her­an­ge­führt wur­de, wur­de bei mir an­schei­nend so do­siert, dass es mich im­mer neu­gie­ri­ger ge­macht hat.

Sa­bi­ne Zur­mühl Es kommt auch dar­auf an, sel­ber die Mo­ti­va­ti­on zu ent­wi­ckeln, über das Erbe hin­aus, über die Mög­lich­keit hin­aus, die Ih­nen in der Fa­mi­lie ge­bo­ten wurde.
Ka­tha­ri­na Wag­ner Ja, das ist ja völ­lig klar. Ir­gend­wann traut man sich das zu oder nicht. Ge­ra­de wenn man ei­nen Va­ter hat­te, der die­sen Be­ruf vier­und­zwan­zig Stun­den am Tag ge­lebt hat, kennt man ja bei­de Sei­ten. Man kennt eben nicht nur die schö­nen Sei­ten, dass man auf der Büh­ne un­glaub­li­che Din­ge ent­ste­hen las­sen kann, son­dern man kennt auch die schwie­ri­gen Sei­ten – kurz­fris­ti­ge Ab­sa­gen, öf­fent­li­che Kri­tik, teil­wei­se schwie­ri­ge Leu­te, die Sie auch bei Pro­ble­men zu­sam­men­brin­gen müs­sen. Da ich aber stets mei­nen Va­ter vor Au­gen hat­te, war mir auch klar, wor­auf ich mich da ein­ge­las­sen habe.

Sa­bi­ne Zur­mühl Darf ich Sie zum Schluss um ei­nen klei­nen Aus­blick auf die nächs­ten Fest­spie­le bis 2026 bitten?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Ger­ne. Ich freue mich erst­mal nächs­tes Jahr auf die Neu­pro­duk­ti­on „Tris­tan“ mit Herrn Bych­kov, den ich sehr sehr schät­ze. Se­my­on Bych­kov ist ei­ner der sen­si­bels­ten Di­ri­gen­ten, die es gibt, was wun­der­bar mit dem Stück zu­sam­men­geht, mit Frau Ny­lund und Herrn Schager, also ei­ner span­nen­den Be­set­zung. Thorlei­fur Örn Ar­n­ars­son wird in­sze­nie­ren. Wir ha­ben tol­le Mo­del­le ge­se­hen und sind ge­ra­de da­bei zu bau­en, das nimmt lang­sam tat­säch­lich Büh­nen­for­ma­te an und ich glau­be, dass wir hier mit je­man­dem, der aus Is­land stammt, der schon auf­grund von sei­ner Her­kunft ganz viel mit Stim­mung um­ge­hen kann, als Re­gis­seur ei­nen sen­si­blen Zu­griff zu dem Stück ha­ben wer­den. Ich freue mich 2025 auf die „Meis­ter­sin­ger“, die Da­nie­le Gat­ti di­ri­gie­ren wird, Mi­cha­el Spy­res, den ei­ni­ge si­cher schon ken­nen wer­den, wird den Stolz­ing sin­gen. Und 2026 wa­gen wir es dann, wir ha­ben dann Ju­bi­lä­um, mit un­se­rem ge­sam­ten Re­per­toire in Wie­der­auf­nah­men und Neu­pro­duk­tio­nen an den Start zu ge­hen und wer­den auch noch den „Ri­en­zi“ dazu auf­füh­ren. Hof­fen wir mal auf die weib­li­chen Kol­le­gin­nen auch in der Regie.

Sa­bi­ne Zur­mühl Wun­der­bar! Und ak­tu­ell be­rei­ten Sie die nächs­ten Fest­spie­le vor?
Ka­tha­ri­na Wag­ner Ne­ben dem „Tris­tan“ sind wir mo­men­tan auch sehr mit der Kin­der­oper be­schäf­tigt. Un­term Jahr wird auch im­mer wie­der die Büh­ne ge­war­tet durch die ei­ge­nen Werk­stät­ten, das muss jetzt ge­macht wer­den, da­mit wir im Som­mer ei­nen rei­bungs­lo­sen Ab­lauf ha­ben können.

Sa­bi­ne Zur­mühl Wir drü­cken Ih­nen die Dau­men, wir dan­ken Ih­nen, dass Sie sich die­se Zeit für uns ge­nom­men ha­ben. Und wir ha­ben jetzt noch ei­nen klei­nen Gruß.

Mo­ni­ka Beer Ich kann Ih­nen nur zei­gen, was Ih­nen heu­te noch ent­geht: Ein Scho­ko-Wag­ner und eine Scho­ko-Co­si­ma, die wir bes­ser nicht auf­he­ben, weil die Scho­ko­la­de ir­gend­wann ver­dirbt. Aber wir wer­den die bei­den noch­mal an­fer­ti­gen las­sen, wenn Sie das nächs­te Mal wie­der per­sön­lich zu uns kom­men kön­nen. Hier kommt jetzt der Bei­fall für Sie.

Ka­tha­ri­na Wag­ner Vie­len vie­len Dank. Ich muss mich noch­mals von Her­zen ent­schul­di­gen. Ich hof­fe, Ihre Mit­glie­der wis­sen, dass ich im­mer ger­ne per­sön­lich nach Bam­berg komme.

Zum Co­si­ma-Buch von Sa­bi­ne Zur­mühl hier ein ers­tes In­ter­view

Le­sen Sie auch das „Ring“-Gespräch zwi­schen Va­len­tin Schwarz, dem Re­gis­seur der ak­tu­el­len Bay­reu­ther In­sze­nie­rung, und Frank Piontek.