Die Festspielchefin kann ihr Amt „bis auf weiteres“ nicht wahrnehmen. Zum kommissarischen Vertreter der Wagner-Urenkelin wurde Heinz-Dieter Sense bestellt, der ab sofort mit Geschäftsführendem Direktor Holger von Berg den Betrieb der für 2020 abgesagten Festspiele sichert.
Gestern Abend gegen 18 Uhr wurde erstmals gemeldet, dass Festspielleiterin Katharina Wagner so sehr erkrankt ist, dass sie „bis auf weiteres“ ihr Amt nicht ausüben kann. Die Nachricht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) wurde schnell auf allen Kanälen verbreitet, ausführlich berichtete auch der Nordbayerische Kurier. Auf der britischen Musikplattform slipped disc stellte Norman Lebrecht fest, dass damit erstmals seit 1876 die Geschicke der Festspiele in den Händen von Personen liegen, die kein Mitglied der Familie Wagner sind. Der Beschluss für die so titulierte „Übergangslösung“ kam vom Verwaltungsrat und der Gesellschafterversammlung der Bayreuther Festspiele GmbH. Geschäftsführender Direktor Holger von Berg gehört seit April 2016 der Führungsspitze der Festspiele an und kam als Nachfolger des aktuell 81-jährigen Heinz-Dieter Sense, der erstmals 2013 zum kaufmännischen Geschäftsführer bestellt worden war und daher die Besonderheiten des Festspielbetriebs kennt. Wir wünschen Katharina Wagner, die in gut drei Wochen 42 Jahre alt wird, gute Besserung.
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